Gräserpollenalarm: Allergiker in Berlin leiden unter Rekordbelastung!

Allergiker in Berlin leiden 2025 unter hohem Gräserpollenflug, während Klimawandel die Pollensaison verlängert.
Allergiker in Berlin leiden 2025 unter hohem Gräserpollenflug, während Klimawandel die Pollensaison verlängert. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Allergiker in Berlin und Brandenburg sehen sich derzeit einer hohen Belastung von Gräserpollen ausgesetzt. Wie rbb24 berichtet, ist die Situation besonders problematisch, da aktuell über 100 Gräserpollen pro Kubikmeter Luft gemessen werden. Dies steht im Zusammenhang mit einem Wetterumschwung Ende Mai, der die Pollenentwicklung begünstigte. Mehrere gleichzeitig blühende Gräserarten tragen zur hohen Pollenbelastung bei, während der Wind die Pollen weit über das Stadtgebiet verteilt.

In Berlin, wo es mehr blühende Grasflächen gibt als je zuvor – eine Maßnahme zum Schutz von Insekten, die weniger häufig gemäht werden – sind die Allergiker besonders betroffen. In Brandenburg sind die Roggenfelder, die ebenfalls zur Pollenbelastung beitragen, größtenteils bereits verblüht.

Heuschnupfensaison und ihre Folgen

Die Heuschnupfensaison hat begonnen, und mit ihr leiden rund 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an allergischen Reaktionen, die oft durch Gräserpollen ausgelöst werden. Besonders Ruchgras und Wiesenlieschgras gelten als häufige Verursacher von Heuschnupfen, wie Tagesschau anführt. Roggen, der pro Halm bis zu 7 Millionen Pollenkörner produziert, ist ein zusätzlicher Allergieauslöser.

Seit 2020 wurde ein Anstieg der Pollenbelastung durch Gräser beobachtet. Dies dürfte auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, der die Pollensaison verlängert und die Blütezeiten vorverlegt. Höhere Temperaturen und Luftverschmutzung schwächen zudem die natürlichen Barrieren der Haut und Schleimhäute, was Allergien weiter begünstigt.

Klimawandel und steigender Pollenflug

Wie gesund.bund.de erklärt, bringt der Klimawandel in Deutschland nicht nur häufigere Extremwetterlagen mit sich, sondern beeinflusst auch die Pflanzenentwicklung. Längere und mildere Frühjahre führen zu früheren und verlängerten Blütezeiten, was zu einem späteren Zeitpunkt auch längeren Pollenflugzeiten beiträgt.

Die Bedrohung durch nicht heimische Pflanzenarten wie die Beifuß-Ambrosie, die in Deutschland auf dem Vormarsch ist, verstärkt die bereits bestehende Allergieproblematik. Dieser Pflanze wird eine besonders starke Allergieauslösung zugeschrieben und stammt ursprünglich aus Nordamerika.

Zur Linderung der Allergiesymptome ist es ratsam, während der Pollenflugsaison Medikamente einzunehmen und gezielt zu bestimmten Tageszeiten zu lüften – morgens in der Stadt und abends auf dem Land. Eine Hyposensibilisierung kann langfristig helfen, mit Erfolgschancen von etwa 80%. Sie sollte jedoch in der pollenarmen Jahreszeit beginnen.

Die gegenwärtige Allergiesituation und die damit verbundenen Herausforderungen erfordern Aufmerksamkeit und proaktive Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen, die die Allergierisiken weiter erhöhen.

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Ort Berlin, Deutschland
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