Gesundheitsüberwachung im Auto: Charité und BMW setzen neue Maßstäbe!

Gesundheitsüberwachung im Auto: Charité und BMW setzen neue Maßstäbe!
Berlin, Deutschland - Eine bahnbrechende Initiative zwischen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der BMW Group eröffnet neue Dimensionen in der Gesundheitsüberwachung. Ziel ist die Entwicklung innovativer Fahrzeugtechnologien zur kontinuierlichen Überwachung der Gesundheit von Fahrenden und zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen. Durch den Einsatz fortschrittlicher Sensorik soll die Prävention von Krankheiten, insbesondere im Bereich der kardiovaskulären Risiken, gefördert werden.
Der Prototyp eines „Diagnose-Autos“ wurde auf dem Campus Mitte der Charité vorgestellt. In diesem Fahrzeug sind verschiedene Sensoren installiert, die Vitalparameter wie Pulsfrequenz, Blutdruck, Atmung und Hautzustand messen. Unter anderem wird eine Kamera am Rückspiegel zur Hautfarbmessung eingesetzt, während das Lenkrad zur EKG-Messung dient. Vom Sicherheitsgurt aus wird der Puls erfasst, und ein Mikrofon zeichnet Herztöne auf. Diese Daten werden mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und an die Charité übermittelt.
Geplante Studien und Probanden
Die ersten klinischen Studien, die im Frühjahr 2024 an der Charité beginnen werden, richten sich gezielt an Probanden über 50 Jahre, um kardiovaskuläre Risiken zu erfassen. Zu den Teilnehmern zählen gesunde Personen sowie Patienten mit leichter und schwerer Herzinsuffizienz. Ziel der Studie ist die Entwicklung individueller Präventionsprogramme und die Verbesserung der Gesundheitsförderung. Hierbei spielt die datenschutzkonforme Erfassung der Vitalparameter eine zentrale Rolle.
Laut Deutsches Gesundheitsportal sollen die gesammelten Daten nicht nur zur Risikobewertung, sondern auch zur Optimierung von Fahrassistenzsystemen eingesetzt werden. Analysen werden unter Alltagsbedingungen etwa im Straßenverkehr und auf Testgeländen durchgeführt.
Reaktionen auf gesundheitliche Krisen
Ein wesentlicher Aspekt der Initiative ist die Fähigkeit des Fahrzeugs, in Notsituationen zu reagieren: Im Falle eines akuten Gesundheitsvorfalls, wie etwa einer plötzlichen Bewusstlosigkeit des Fahrers, wird das Auto notbremsen, die Warnblinkanlage aktivieren und Rettungskräfte alarmieren. Dies stellt nicht nur einen wesentlichen Fortschritt in der Fahrzeugtechnologie dar, sondern könnte auch Leben retten.
Die Vision hinter dieser Forschungskooperation ist es, potenziell lebensbedrohliche Gesundheitszustände frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Langfristig wird angestrebt, die gewonnenen Erkenntnisse aus der Studie auch in zukünftige Serienmodelle zu überführen. BMW betont, dass die Fahrzeuge der Zukunft nicht nur Transportmittel sein sollen, sondern auch aktiv zur Gesundheit der Fahrenden beitragen können.
Erste Ergebnisse der Studie werden bis Ende 2023 erwartet, und es wird ein reges Interesse bestehen, wie diese technologische Verbindung zwischen Mobilität und Medizin weiterentwickelt wird. Die Kooperation zwischen medizinischer Forschung und Automobilindustrie zeigt, wie technologische Innovationen in die Gesundheitsversorgung integriert werden können.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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