Fritze Bollmanns Statue kehrt nach Sanierung an Beetzsee zurück!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Die Skulptur „Fritze Bollmann“ hat ihren Platz am Beetzsee in Brandenburg an der Havel zurückerobert. Nach einer umfassenden Sanierung wurde die Statue, die seit ihrer ersten Aufstellung vor zehn Jahren zum Symbol der Stadt geworden ist, wieder auf dem Dalben nahe der Regattastrecke aufgestellt. Diese Sanierungsmaßnahmen waren unumgänglich, um den Schäden durch Vogelkot und witterungsbedingten Verfall entgegenzuwirken, wie rbb24 berichtet.

André Eckhardt, der Vorsitzende des Tourismusvereins Brandenburg an der Havel, äußerte sich erfreut über die Rückkehr der Statue. Diese wurde originally in Zusammenarbeit mit der STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft ins Leben gerufen. Die Idee zur Statue war das Resultat gemeinsamer Überlegungen mehrerer Personen, unter denen auch der bekannte Berliner Entertainer Frank Zander war.

Die Geschichte hinter Fritze Bollmann

Fritze Bollmann, dessen bürgerlicher Name Johann Friedrich Andreas Bollmann lautete, lebte von 1852 bis 1901 in Brandenburg. Er war ein Barbier, der sein Geschäft in der Altstadt betrieb, jedoch kämpfte er zeit seines Lebens mit einer Alkoholabhängigkeit. Eine berühmte Anekdote erzählt, dass Bollmann beim Angeln ins Wasser fiel, was ihm posthum zu einer gewissen Berühmtheit verhalf. Diese Episode inspirierte ein bekanntes Spottlied, das unter den Brandenburgern weit verbreitet ist und von der Tragödie und dem Schicksal des Barbier erzählt.

Das Lied mit dem Titel „Zu Brandenburg uff m Beetzsee“ wurde ursprünglich 1977 veröffentlicht und ist in der Jugendbewegung populär geworden. Interessanterweise wissen viele Brandenburger noch von der Legende, die besagt, Bollmann sei beim Angeln im Domstreng, einem Flussarm der Havel, ertrunken, während seine Angel gerettet wurde. Dieses Spottlied wurde bekannt, obwohl Bollmann versuchte, den Vertrieb der dazugehörigen Postkarte zu verbieten. Kinder und Erwachsene fügten im Lauf der Zeit neue Strophen hinzu, was die Beliebtheit des Liedes zusätzlich steigern konnte, wie volksliederarchiv.de festhält.

Ein kulturelles Erbe

Die Rückkehr der Statue sowie der Brunnen in der Fußgängerzone erinnern nicht nur an das Leben Bollmanns, sondern auch an die kulturelle und historische Bedeutung der Region. Der Brunnen, der 1924 entworfen wurde, enthält die acht Strophen des oben genannten Volksliedes und wurde vom Brandenburger Bildhauer Carl Lühnsdorf gestaltet. Die Brandenburger Volksmusik wird durch zahlreiche Lieder, wie auch das Spottlied über Bollmann, geprägt, was die starke kulturelle Identität der Stadt unterstreicht.volksliederarchiv.de

Mit der Wiederaufstellung der Statue wird nicht nur das Andenken an Fritze Bollmann wieder lebendig, sondern auch die Erinnerungen der Menschen an die Geschichten und Lieder, die die Region jahrzehntelang begleitet haben. Die Statue ist nun ein zentrales Element in der Geschichte Brandenburgs und lockt zugleich Besucher an, die mehr über die Legende des Barbier und seine Bedeutung für die Stadt erfahren möchten.