Krawalle in Kreuzberg: Polizist schwer verletzt bei Nakba-Demo!

Pro-palästinensische Demonstration in Kreuzberg am 22. Mai 2025: Aggressive Auseinandersetzungen, verletzte Polizisten und Festnahmen.
Pro-palästinensische Demonstration in Kreuzberg am 22. Mai 2025: Aggressive Auseinandersetzungen, verletzte Polizisten und Festnahmen. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Am 16. Mai 2025 erlebte Berlin-Kreuzberg eine pro-palästinensische Demonstration anlässlich des Nakba-Gedenktags. Die Veranstaltung war von einer Teilnehmerzahl von rund 1.100 Menschen geprägt, die teils aggressiv gegen Israel und den aktuellen Krieg in Gaza protestierten. Im Verlauf der Demonstration kam es zu erheblichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und den Polizeikräften.

Während der Proteste wurden insgesamt 11 Polizisten verletzt, darunter ein 36-jähriger Beamter, der schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Er wurde in die Menge hinein gerissen und erlitt dabei einen Armbruch. Auch mehrere Demonstranten erlitten Verletzungen, und es kam zu 56 Festnahmen während der Ausschreitungen. Der Vorfall wird von der Generalstaatsanwaltschaft Berlin als „Angriff auf Organe des Rechtsstaats“ gewertet, weshalb Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs eingeleitet wurden, wie rbb24 berichtet.

Gewalttaten und Reaktionen

Zu den Gewalttaten während der Demonstration gehörten unter anderem Flaschen- und Steinwürfe gegen die Polizeibeamten. Der Regierende Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, sowie Bundesinnenminister Alexander Dobrindt verurteilten die brutal ausgegangenen Auseinandersetzungen. Sprechchöre der Demonstranten, wie „Kindermörder Israel, Frauenmörder Israel, Babymörder Israel“ und „From the River to the sea“, verdeutlichten die aufgeladene Stimmung der Teilnehmer.

Eine ursprünglich geplante zweite pro-palästinensische Demonstration am Oranienplatz wurde aufgrund der gewaltsamen Vorfälle abgesagt. Der Fokus der Polizei lag auf der dazugehörigen Gegendemonstration, die mit lediglich 35 Teilnehmern eher klein ausfiel. Um den Protest einzuschränken, entschied das Oberverwaltungsgericht, dass die Kundgebung nur am Südstern stattfinden darf, während ein geplanter Demozug nach Neukölln untersagt wurde.

Nakba-Gedenktag und historische Kontexte

Der Nakba-Gedenktag erinnert an die Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948, das infolge der Staatsgründung Israels stattfand. In den letzten Jahren kam es bei ähnlichen Veranstaltungen häufig zu Tumulten und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie tagesschau aufwirft.

Die Aufregung um den Nakba-Gedenktag fügt sich in einen größeren Trend ein, der in den letzten Jahren vermehrt zu Spannungen zwischen pro-palästinensischen und pro-israelischen Gruppen in Berlin geführt hat. In einer Demonstration am 30. Mai 2024 in Neukölln kam es ebenfalls zu aggressiven Auseinandersetzungen, bei denen die Polizei von Steinwürfen berichtet und mehrere Beamte verletzt wurden, was die Unberechenbarkeit solcher Veranstaltungen verdeutlicht rbb24.

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Ort Berlin-Kreuzberg, Deutschland
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