Fliegerbombe in Lübbenau entdeckt: Züge stehen still, Evakuierung läuft!

Lübbenau, Deutschland - Am 5. Juni 2025 wurde auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in Lübbenau, Oberspreewald-Lausitz, ein Blindgänger entdeckt. Bei dem Fund handelt es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Die Entschärfung der munitionstechnischen Gefahr ist für den Donnerstagvormittag zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr angesetzt. Während dieser Zeit werden alle Züge im betroffenen Bereich, insbesondere auf den Linien RE2 und RE7, eingestellt. Die Bahn hat dazu einen Ersatzverkehr durch Busse organisiert.
Um die Gefahrenzone wird ein 300-Meter-Sperrkreis gezogen, der sich jedoch nicht in der Nähe von Wohngebäuden befindet. Für die Entschärfung müssen der Ortsausgang Lübbenau in Richtung Cottbus sowie angrenzende Straßen gesperrt werden. Die Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig, da Blindgänger nach wie vor ein ernstes Problem darstellen und in urbanen Ballungsgebieten ein hohes Gefährdungspotenzial aufweisen. Diese munitionsbelastenden Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg müssen aufwendig geräumt werden, weshalb jährlich rund 5.500 Blindgänger in Deutschland entschärft werden.
Sicherheitsvorkehrungen und Entschärfungsverfahren
Die Herausforderungen, die mit der Entschärfung von Blindgängern verbunden sind, entstehen nicht nur aus der räumlichen Nähe zu den Menschen, sondern auch durch die spezifischen Eigenschaften der Fundstücke. Blindgänger sind nicht detonierte Kampfmittel, wie Bomben oder Granaten, die nach ihrem Einsatz nicht oder nicht vollständig explodieren. Diese Waffen stellen ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar, insbesondere wenn sie Langzeitzünder enthalten, die das Risiko einer späteren Explosion erhöhen können. Nach Angaben von Wikipedia wird in Deutschland immer noch geschätzt, dass 10 bis 20 Prozent der im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Bomben als Blindgänger gelten.
Kai Kulschewski, Mitglied des Leitungsteams für die Evakuierung in Köln, weist darauf hin, dass in deutschen Städten weiterhin zahlreiche Blindgänger gefunden werden. In Köln, wo die Kampfmittelbeseitigung in den vergangenen Monaten umfangreiche Maßnahmen erforderlich machte, dankte Stadtdirektorin Andrea Blome den Einsatzkräften und der Bevölkerung für ihre Unterstützung während dieser kritischen Zeiten. Besonders drastisch war die Entwicklung im Rahmen der Evakuierung zweier Bomben im Stadtgebiet, wo wegen der Gefahrenlage Sicherheitszonen von bis zu 1.000 Metern eingerichtet wurden.
- Blindgänger: Mehr als 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg weiterhin ein Problem in Deutschland.
- Sicherheitsbereiche: 300-Meter-Sperrkreis rund um die Fundstelle in Lübbenau.
- Entschärfungen: Jährlich etwa 5.500 Blindgänger werden in Deutschland entschärft.
Der Umgang mit Blindgängern erfordert daher nicht nur Expertise von spezialisierten Firmen, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Der Vorfall in Lübbenau verdeutlicht erneut, welche Backsteine auf dem Weg zur vollständigen Beseitigung der während des Krieges zurückgelassenen ordnance noch im Weg liegen. Die kontinuierlichen Anstrengungen von Fachkräften sind unerlässlich, um die Gefahren, die von Blindgängern ausgehen, gründlich zu beseitigen.
Das Bewusstsein für die Risiken ist auch wichtig in der Bevölkerung. Die Menschen sollten sich der Gefahren bewusst sein, die von Blindgängern ausgehen und wissen, wie sie im Falle eines Verdachts handeln sollten, um keine unnötigen Risiken einzugehen.
Weitere Informationen zu den Hintergründen finden Sie bei rbb24, n-tv und Wikipedia.
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Ort | Lübbenau, Deutschland |
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