Magische Klänge im Trausaal: Schmargendorfer Kammerkonzert am 15. Juni!

Am 15. Juni 2025 findet das 10. Schmargendorfer Kammerkonzert im Rathaus Schmargendorf statt. Eintritt frei!
Am 15. Juni 2025 findet das 10. Schmargendorfer Kammerkonzert im Rathaus Schmargendorf statt. Eintritt frei! (Symbolbild/Mein Berlin)

Berkaer Platz 114, 1199 Berlin, Deutschland - Am Sonntag, den 15. Juni 2025, um 17 Uhr, findet das 10. Schmargendorfer Kammerkonzert im historischen Trausaal des Rathauses Schmargendorf statt. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz und wird sich schwerpunktmäßig mit der Alten Musik beschäftigen, die Werke aus den Epochen der Renaissance, des Barock und der Klassik umfasst. Besondere Beachtung verdienen die Musiker des Konzerts, die allesamt als versierte Lehrkräfte an der Musikschule City West tätig sind und Experten für Alte Musik repräsentieren.

Zu den Künstlern gehören Petra Hildner an der Traversflöte, Sylvia Corinna Rosin an der Blockflöte sowie Jochen Spaan am Cembalo. Der Eintritt zu diesem traditionsreichen Konzert ist frei, jedoch wird eine Anmeldung unter trausaal@ms-cw.de empfohlen, um sicherzustellen, dass genügend Plätze zur Verfügung stehen. Der Veranstaltungsort ist zu finden am Berkaer Platz 114, 1199 Berlin.

Die Vielfalt der Alten Musik

Die Alte Musik, ein Begriff, der einen Zeitraum von etwa 1600 bis 1750 abdeckt, hat die europäische Musikkultur nachhaltig geprägt. Die Barockmusik, die aus dieser Zeit hervorging, wird oft als eine Musikepoche beschrieben, in der sich die Instrumentalmusik von den traditionellen Formen emanzipierte und neue Musikformen wie die Oper und das Oratorium entstand. Zeugen dieser Entwicklung sind berühmte Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi, dessen Werke wie „Die vier Jahreszeiten“ bis heute populär sind.

Der Barock selbst war ursprünglich negativ konnotiert, bezeichnete eine als überladen geltende Kunstepoche, die durch Pracht und Prunk bestach. Die Musiker dieser Zeit suchten es, mit ihren Kompositionen die tiefsten menschlichen Gefühle auszudrücken, was als „Affekte“ bekannt ist. So nutzten sie Streich- und Blasinstrumente, um ein breites Klangspektrum zu erzeugen, das oft an die menschliche Stimme erinnerte.

Historische Einordnung der Barockmusik

Der Begriff „Barock“ leitet sich höchstwahrscheinlich von den portugiesischen Wörtern „pèrola barroca“ ab, die „uneven pearl“ bedeuten und ursprünglich eine ablehnende Konnotation trugen. Diese Epoche wird in drei Hauptphasen unterteilt: den Frühbarock (1600-1650), den Hochbarock (1650-1710) und den Spätbarock (1710-1750). Zentral für die Musik dieser Zeit war der Generalbass, ein Element, das von Claudio Monteverdi populär gemacht wurde und für die musikalische Improvisation der Solisten von großer Bedeutung war.

Die Kirchen und Königshäuser der damaligen Zeit förderten große Ensembles, um ihren Reichtum und Einfluss zur Schau zu stellen. Die weit verbreitete Verwendung von Kastraten in Chören und Opern ist ein weiteres charakteristisches Merkmal des Barocks, wenngleich Georg Friedrich Händel, ein bedeutender Komponist des Spätbarocks, mit diesen Sängern nicht zusammenarbeitete.

Im Gegensatz zu früheren Bewertungen, die die Barockzeit im 18. Jahrhundert oft kritisierten, erlebte die barocke Kunst im 19. Jahrhundert eine Wiederentdeckung. Dies führte dazu, dass die Zeit zwischen Renaissance und Klassizismus unter einem einheitlichen Begriff, dem Barock, zusammengefasst wurde. Die lange und komplexe Entwicklung der Musik und deren Formen in dieser Epoche ist bis heute von großer Bedeutung und wird durch Veranstaltungen wie das Schmargendorfer Kammerkonzert lebendig gehalten.

Details
Ort Berkaer Platz 114, 1199 Berlin, Deutschland
Quellen