Brandenburgs Hitze-Drama: Fast 100 Tote durch hohe Temperaturen!

Brandenburg, Deutschland - Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Bevölkerung zeigen alarmierende Trends. In Brandenburg starben im Jahr 2022 insgesamt 99 Menschen an den direkten Folgen extremer Hitze, was nahezu einer Verdopplung im Vergleich zu den 50 Todesfällen im Jahr 2021 entspricht. Dies berichtet das RBB. Die Daten wurden aus offiziellen Mitteilungen der Brandenburger Ministerien für Gesundheit und Klimaschutz sowie vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg ermittelt. Im langjährigen Durchschnitt starben normalerweise etwa 60 Menschen pro Jahr an Hitze, während der Höchststand im Jahr 2018 mit 362 Todesfällen erreicht wurde.
Die zunehmende Zahl von Hitzetoten in Brandenburg verdeutlicht, dass der Klimawandel das Land stark betrifft. Seit den 1950er Jahren hat sich die Anzahl der heißen Tage, an denen die Temperaturen über 30 Grad Celsius steigen, von knapp fünf auf 15 nahezu verdreifacht. Im vergangenen Sommer wurden in Brandenburg an insgesamt elf Tagen Hitzewarnungen ausgesprochen. Besonders vulnerabel sind Kinder, ältere Menschen und Frauen, die häufig stärker von Hitze betroffen sind als Männer.
Klimawandel und Gesundheit
Zusätzliche Informationen über die hitzebedingte Sterblichkeit in der Hauptstadtregion zeigen, dass im Zeitraum von 1985 bis 2021 im Durchschnitt 98 Menschen in Berlin und 59 Menschen in Brandenburg an Hitze starben. Die höchste Zahl an Hitzetoten in Berlin wurde 1994 mit 877 registriert. Im Jahr 2022 verstarben in Berlin 416 und in Brandenburg 219 Menschen aufgrund von Hitzeschäden, wie die Statistikstelle Berlin-Brandenburg berichtete.
Die Ermittlung von hitzebedingten Sterbefällen erfolgt durch statistische Methoden, die einen Vergleich der Sterbefälle in hitze-intensiven Wochen mit kühleren Wochen heranziehen. Laut dem RKI ist es wichtig zu beachten, dass Hitze selten als direkte Todesursache aufgeführt wird. Häufig sind es Krankheitszustände wie Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, die in Kombination mit extremer Hitze zu erhöhten Sterbefällen führen.
Zur Bekämpfung der Gefahren, die durch extreme Hitze entstehen, hat Brandenburg einen Hitzeschutzplan implementiert. Ein dazugehöriges Netzwerk wird sich am 3. Juni in Potsdam treffen, um Strategien und Maßnahmen zu diskutieren. Die Öffentlichkeit wird kontinuierlich über die Risiken und Maßnahmen informiert, um der besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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