Berliner Wohnungsnot: Neue Regelung schafft nur 3000 günstige Wohnungen!
In Berlin brodelt es auf dem Wohnungsmarkt: Der Senat hat eine neue Verordnung eingeführt, die Hunderttausenden von Bürgern den Zugang zu günstigem Wohnraum erleichtern soll. Ab sofort ist es möglich, einen Wohnberechtigungsschein (WBS 220) zu beantragen, der Einkommensgrenzen um bis zu 120 Prozent anhebt. Damit können nun über 1,1 Millionen Haushalte in der Hauptstadt, die oft mit hohen Mietkosten kämpfen, Mittel zur Verfügung gestellt werden, um sich wieder eine Wohnung leisten zu können, wie [bz-berlin.de](https://www.bz-berlin.de/berlin/116-millionen-guenstigere-miete) berichtete.
Neue Hoffnung für Mieter
Die neue Regelung könnte den Druck auf dem Berliner Wohnungsmarkt verringern, aber die Realität sieht anders aus: Von den 310.900 newly berechtigten Haushalten stehen lediglich 2.974 neue günstige Wohnungen zur Verfügung. Dies ist ein klares Ungleichgewicht, denn während die Ansprüche steigen, bleibt das Angebot mickrig. Bei einer intensiven Nachfrage wird es für viele Berliner entscheidend sein, den WBS schnell zu beantragen, da die Unterschiede bei den Mietpreisen enorm sind. Eine Wohnung mit WBS kostet in der Regel fast 40 Prozent weniger als vergleichbare Wohnungen ohne diesen Schein.
Die Lage wird weiter verschärft durch den dramatischen Rückgang an Sozialwohnungen in Deutschland. Seit 1990 sank die Zahl der Sozialwohnungen drastisch, und der Markt kann sich diesem Trend nicht entziehen. Aktuell zahlen über 3,1 Millionen Haushalte mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für ihre Miete, und dieser Prozentsatz könnte mit den neuen Verordnungen weiter steigen, wie [mieterbund.de](https://mieterbund.de/themen-und-positionen/zahlen-fakten/) aufzeigt. Die Mieten in Deutschland steigen weiterhin und viele erhalten nicht einmal eine angemessene Fläche: Mietende leben im Durchschnitt auf nur 69 Quadratmetern, während Eigentümer weit mehr Wohnraum genießen.
Die Situation bleibt angespannt, und die Frage, wie viele Berliner tatsächlich von dieser Neuerung profitieren können, bleibt ungewiss. Nur die Zeit wird zeigen, ob die neuen gesetzlichen Bestimmungen ausreichen, um der Wohnungskrise in Berlin entgegenzuwirken.
BZ Berlin
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