Berliner Datenschützerin fordert Sofortiger Stopp von Deepseek in App-Stores!

Berliner Datenschützerin fordert Sofortiger Stopp von Deepseek in App-Stores!
Berlin, Deutschland - Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp hat die Entfernung der KI-Anwendung Deepseek aus den App-Stores von Apple und Google gefordert. Grund hierfür sind schwerwiegende Verstöße gegen europäisches Recht, und insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Berliner Behörde hat die entsprechenden Apps als „rechtswidrigen Inhalt“ gemeldet, was dazu führt, dass Apple und Google nun prüfen müssen, ob sie die App sperren werden. Kamp kritisiert, dass Deepseek personenbezogene Daten von Nutzern nach China übermittelt, ohne nachweisen zu können, dass diese Daten dort auch gleichwertig geschützt sind.
Ein Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen offenbart tiefer gehende Bedenken. Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf die personenbezogenen Daten von Unternehmen, was die Daten der Nutzer in Deutschland besonders gefährdet. Aufgrund der fehlenden Niederlassung von Deepseek in Europa kann die Berliner Datenschutzbeauftragte tätig werden, ein Umstand, der auch von anderen internationalen Behörden wie jenen in Südkorea, Italien, Taiwan und Australien geteilt wird.
Prüfverfahren und internationale Reaktionen
Im März 2025 haben sieben deutsche Datenschutzbehörden ein Prüfverfahren gegen den Anbieter Deepseek initiiert, um die Einhaltung der DSGVO zu überprüfen. Insbesondere wurde die mangelnde Ernennung eines Vertreters innerhalb der EU beanstandet, was gegen Artikel 27 DSGVO verstößt. Deepseek speichert Nutzerinformationen auf Servern in China und bietet keine Opt-out-Option für seine Nutzer an. Dies führt zu erheblichen Sicherheitsbedenken, insbesondere hinsichtlich möglicher Malware und Zugriff von Cyberkriminellen auf die Anwendung.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat gewarnt, dass Tastatureingaben innerhalb der App potenziell ausgelesen werden könnten. International äußerten auch die italienische und niederländische Datenschutzbehörde ihre Bedenken gegenüber der Anwendung. Einige Bundesbehörden in den USA haben den Download der App bereits untersagt, und auch in Südkorea wurde der Zugang ausgesetzt. Hier ergeben sich erhebliche Risiken, die es zu beachten gilt, bevor man sich für eine KI-Anwendung entscheidet.
Empfehlungen für die Nutzung von KI-Anwendungen
Die aktuellen Prüfverfahren verdeutlichen die datenschutzrechtlichen Risiken, die mit der Nutzung von KI-Anwendungen aus Drittstaaten ohne EU-Verteidigung einhergehen. Es wird dringend empfohlen, sich auf Transparenz des Anbieters zu stützen und sicherzustellen, dass keine personenbezogenen Daten abfließen können. Vor der Installation einer KI-Anwendung sollten Unternehmen und Nutzer darauf achten, dass wirksame Schutzmaßnahmen ergriffen werden, besonders wenn sensible Daten eingegeben werden.
Um den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen, sollten Nutzer von KI-Technologien darüber informiert werden, wie sie ihre Daten schützen können. Alternativen, wie europäische KI-Lösungen wie Mistral AI und Aleph Alpha, könnten eine datenschutzfreundlichere Option darstellen. Der globale KI-Markt wächst rasant, trotz der bestehenden Bedenken. Hersteller, die außerhalb der EU agieren, stehen gefordert, ihren rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen und einen Vertreter in der EU gemäß Artikel 27 DSGVO zu ernennen.
Die Entwicklungen rund um Deepseek verdeutlichen die Notwendigkeit, das Spannungsfeld zwischen innovativer Technologie und Datenschutz ernst zu nehmen. Sollte Apple und Google den Aufforderungen der Berliner Datenschutzbeauftragten nachkommen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Deepseek haben und das Bewusstsein für Datenschutz in der KI-Branche schärfen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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