Berlin investiert 2,15 Mio. Euro gegen Antisemitismus – 27 Projekte fördern!

Im Jahr 2025 fördert Berlin 27 Projekte gegen Antisemitismus mit 2,15 Millionen Euro, um zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.
Im Jahr 2025 fördert Berlin 27 Projekte gegen Antisemitismus mit 2,15 Millionen Euro, um zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Am 28. Mai 2025 gibt die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt bekannt, dass auch in diesem Jahr Projekte gegen Antisemitismus im Rahmen ihres Aktionsfonds gefördert werden. Ein von der Fachjury ausgewähltes Kontingent von 27 Projekten erhält eine Gesamtförderung von rund 2,15 Millionen Euro, um Maßnahmen zur Unterstützung und Prävention gegen Antisemitismus zu realisieren. Senatorin Sarah Wedl-Wilson gratuliert den geförderten Trägern und dankt der Fachjury, die die zahlreichen Bewerbungen bewertet hat.

Insgesamt wurden 116 Projektanträge eingereicht, die sich an Organisationen der Berliner Zivilgesellschaft richteten. Diese Projekte sind entscheidend für die Sensibilisierung und Aufklärung über Antisemitismus in der Gesellschaft und reichen von Bildungsinitiativen bis zu kulturellen Veranstaltungen. Zu den geförderten Projekten zählen unter anderem der Verein Bildung in Widerspruch e.V., welcher sich mit der Aufklärung über Antisemitismus beschäftigt, und die AWARENESS?-Initiative, die vier Kurzfilme zur Auseinandersetzung mit dem Thema produziert hat.

Vielfalt der geförderten Projekte

Die Bandbreite der geförderten Projekte ist breit gefächert. Hier einige Beispiele:

  • Masorti e. V. bietet Schutzräume gegen Antisemitismus an.
  • demonc. e.V. hat das Projekt „decrypt“ ins Leben gerufen, um Antisemitismus online zu erkennen und ihm entgegenzutreten.
  • Die Amadeu Antonio Stiftung wird einen Podcast zu Antisemitismus in Bildung und Kultur produzieren.
  • Das Georg Kolbe Museum widmet sich mit der Aktion „Augen auf!“ dem Handeln gegen Antisemitismus im Kunstsektor.

Diese Projekte setzen sich nicht nur mit den historischen Dimensionen von Antisemitismus auseinander, sondern fördern auch den interkulturellen Dialog und die Präsenz jüdischen Lebens in Berlin. Weitere geförderte Initiativen beziehen sich auf Jugendbildungsprojekte und die Entwicklung von jüdischer Identität in der Gesellschaft.

Erziehungsarbeit und Schulprojekte

Zusätzlich zu den Projekten in Berlin gibt es zahlreiche Bildungsinitiativen, die sich in Deutschland gegen Antisemitismus engagieren. Die Stiftung für Engagement und Bildung e.V. organisiert beispielsweise das Projekt „Gegen Hass und Hetze“, das Schüler:innen mittels interaktiver Workshops für modernen Antisemitismus, insbesondere in sozialen Medien, sensibilisiert. Lehrkräfte werden praxisorientiert fortgebildet, um Antisemitismus im Unterricht zu thematisieren und somit den demokratischen Zusammenhalt zu fördern.

Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt ebenfalls Programme zur Antisemitismusprävention in Schulen. Zu den Angeboten gehören Schulpartnerschaften, Lehrerfortbildungen und die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Schülerinnen und Schüler vorurteilsfrei und respektvoll gegenüber Menschen anderer Herkunft, Religion und Weltanschauung zu erziehen.

Projekte wie „Das Haus der Frau L“ von Geschichte Für Alle e.V. und das digitale Holocaust-Memorial bieten zudem innovative Ansätze, um Jugendliche für jüdische Geschichte und die Erinnerungskultur zu sensibilisieren. Diese Angebote lassen sich gut in die umfassenden Bemühungen zur Bekämpfung von Antisemitismus in Deutschland integrieren.

Die laufenden Aktivitäten und die neue Förderung zeigen auf, dass die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und die Förderung einer vielfältigen, respektvollen Gesellschaft nicht nur in Berlin, sondern bundesweit eine hohe Priorität haben.

Für weitere Informationen über die geförderten Projekte und deren Ziele können Sie die folgenden Links besuchen: Berlin.de, Ghst.de und Kultus Hessen.

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Ort Berlin, Deutschland
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