Bäume in Tempelhof kämpfen gegen Dürre – Ihre Hilfe ist gefragt!

Berlin erlebt zurzeit eine anhaltende Trockenheit, die den Wasserbedarf von Jungbäumen beeinflusst. Bürger sind gefragt!
Berlin erlebt zurzeit eine anhaltende Trockenheit, die den Wasserbedarf von Jungbäumen beeinflusst. Bürger sind gefragt! (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Am 23. Mai 2025 ist Deutschland von einer anhaltenden Trockenheit betroffen, die die Wasserverfügbarkeit in vielen Regionen einschränkt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Zeitraum von Februar bis April 2025 die trockenste Periode seit 1931 festgestellt. Insbesondere der März war mit nur 21% des Niederschlags im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 der sechsttrockenste März seit 1881. Im Winter 2024/25 fiel nur etwa 82% des durchschnittlichen Niederschlags, was nicht nur das ökologische Gleichgewicht gefährdet, sondern auch die Wasserversorgung unter Druck setzt.

Die Auswirkungen dieser Trockenheit sind besonders in städtischen Gebieten spürbar. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg bedankt sich bei den Bürger_innen für ihre Mithilfe beim Bewässern der Bäume. Gezielte und sparsame Bewässerung wird als entscheidend angesehen, um die Grünflächen der Stadt zu erhalten. Jungbäume, die sich im 4. bis 12. Standjahr befinden und durch gekürzte Dreiböcke erkennbar sind, sind jedoch besonders gefährdet. Diese Bäume haben oft noch nicht die tiefen Wurzeln, um längere Trockenperioden zu überstehen. Bäume mit vollständigem Dreibock werden von beauftragten Firmen gewässert und sind weniger in Gefahr.

Wasserressourcen und ihre Nutzung

Aktuell gibt es in Deutschland kein flächendeckendes Problem mit Wasserstress; die Wasserentnahmen liegen bei 11,4% des langjährigen mittleren Wasserdargebots von 176 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Dennoch zeigen regionale Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit, dass lokale Engpässe, insbesondere in trockenen Jahren, zunehmen können. Trotz eines Rückgangs der Wassernutzung pro Kopf von 144 Litern/Person/Tag im Jahr 1991 auf 121 Litern/Person/Tag im Jahr 2023 ist die Herausforderung der Trockenheit weiter gegeben.

Forscher haben in diesem Zusammenhang die komplexen Ursachen der Wasserknappheit identifiziert, die von klimatischen Bedingungen über Probleme mit der Wasserqualität bis hin zu steigenden Wasserentnahmen in der Landwirtschaft reichen. Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahren mit einem zunehmenden Bewässerungsbedarf zu kämpfen, die bewässerte Fläche ist von 2009 bis 2019 um 1,86% gestiegen. Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung, wie etwa Fernwasserleitungssysteme und Limitierungen für Wasserentnahmen, sind in vielen Regionen umgesetzt worden.

Politik und Zukunftsperspektiven

Die zunehmende Trockenheit und die damit verbundenen Unsicherheiten zeigen, dass bestehende Maßnahmen zur Wasserverwaltung möglicherweise nicht ausreichen. Um zukünftige Konflikte über die Wassernutzung zu vermeiden, sind nachhaltige Projekte wie das Forschungsprojekt WADKlim von Bedeutung, das Lösungsansätze zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung vorschlägt. Dazu zählen verbesserte Wasserrückhaltung, die Förderung von Wassereffizienz und die ständige Überprüfung der Wassernutzung.

Die Bürger_innen werden aufgerufen, durch wassersparende Maßnahmen und die richtige Bewässerung ihrer Pflanzen zur Wasserverfügbarkeit beizutragen. Weitere Informationen zum Wasserbedarf der Stadtbäume und zur Unterstützung der naturnahen Bewässerung sind auf der Website „Gieß den Kiez“ abrufbar. Dort können auch relevante Bäume in der Umgebung gesucht werden.

Die Herausforderung, mit der anhaltenden Trockenheit umzugehen und die kommunalen Grünflächen zu schützen, erfordert gemeinschaftliche Anstrengungen und nachhaltige Strategien. Der Klimawandel könnte zukünftige Trockenperioden verstärken und die Wasserverfügbarkeit in vielen Regionen Deutschlands weiter verringern, was rechtzeitige Maßnahmen umso wichtiger macht.

Für Weitere Informationen siehe: berlin.de, umweltbundesamt.de, umweltbundesamt.de.

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Ort Berlin, Deutschland
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