Berliner Betriebspanel 2023: Fachkräftemangel und Kündigungswelle!
In Berlin steht der Fachkräftemangel im Fokus der Politik. Senatorin Cansel Kiziltepe hat heute das Betriebspanel 2023 vorgestellt, eine wichtige jährliche Umfrage unter Berliner Unternehmen, die im dritten Quartal 2023 durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt, dass über die Hälfte aller Personalabgänge in der Hauptstadt auf Arbeitnehmerkündigungen zurückzuführen sind. Diese Situation ist alarmierend: 54 Prozent der Kündigungen kommen von den Beschäftigten selbst, ein Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Senatsverwaltung für Arbeit berichtet. Die Gründe liegen hauptsächlich im Fachkräftemangel und den damit verbundenen besserer Jobmöglichkeiten.
Die Auswirkung des Ukraine-Kriegs auf den Arbeitsmarkt
Die Ergebnisse des Panels zeigen auch, dass fast die Hälfte der Berliner Betriebe von den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs betroffen ist. Rund 47 Prozent der Firmen klagen über gestiegene Kosten für Energie, Treibstoffe und Rohstoffe. Allerdings haben die Anfragen von geflüchteten Ukrainer*innen in etwa jedem zehnten Betrieb zu positiven Effekten geführt, mit mehr als einem Drittel, das in der Folge Anstellungen angeboten hat. Kiziltepe betont die Bedeutung der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt und die Notwendigkeit, ihre Qualifikationen besser zu nutzen, insbesondere angesichts des akuten Fachkräftemangels. Berlin unternimmt Schritte, um geflüchtete Menschen bei der beruflichen Integration zu unterstützen, wie rbb24 berichtet.
Zudem wird die Ausbildungssituation in der Hauptstadt als kritisch eingestuft. Nur 17 Prozent der Berliner Betriebe bieten Ausbildungsplätze an, während der bundesweite Durchschnitt bei fast 30 Prozent liegt. Dies verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, um die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen und damit langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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