Sternfahrt 2025: Zehntausende Radler fordern Sicherheit und Zukunft!

Am 30. Mai 2025 demonstrieren Zehntausende Radfahrer in Berlin für mehr Verkehrssicherheit und gegen die A100.
Am 30. Mai 2025 demonstrieren Zehntausende Radfahrer in Berlin für mehr Verkehrssicherheit und gegen die A100. (Symbolbild/MB)

Sternfahrt 2025: Zehntausende Radler fordern Sicherheit und Zukunft!

Berlin, Deutschland - Am Sonntag, dem 30. Mai 2025, findet in Berlin die große ADFC-Sternfahrt statt, die mit dem Ziel veranstaltet wird, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu fördern und gegen die Dominanz des Autos zu protestieren. Dabei wird ein breites Bündnis für mehr Verkehrssicherheit und gegen den Ausbau der Autobahn A100 mobilisiert. Laut rbb24 werden mehrere Zehntausend Teilnehmer erwartet, die auf 20 Strecken mit einer Gesamtlänge von 2.000 Kilometern durch Berlin und Brandenburg radeln.

Die Veranstaltung wird von der Polizei durch die Sicherung mehrerer Abschnitte begleitet, während Autofahrer mit umfassenden Sperrungen im gesamten Berliner Stadtgebiet rechnen müssen. Betroffen sind unter anderem die Autobahnabschnitte A100 zwischen Oberlandstraße und dem Dreieck Funkturm sowie die A115. Diese Sperrungen sind zwischen 12 Uhr und 14:30 Uhr in Kraft.

Ein Signal für mehr Sicherheit

Das Motto der Sternfahrt lautet „Alle aufs Rad!“, und die Straßen auf den festgelegten Routen sind ausschließlich für Radfahrer reserviert, was bedeutet, dass Autofahrer keinen Zugang haben. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) empfiehlt Autofahrern, auf S- und U-Bahnen oder Fahrräder auszuweichen, da starke Einschränkungen ab etwa 13:30 Uhr an mehreren Stellen in Berlin zu erwarten sind. Ein zusätzliches Element der Sternfahrt sind die speziellen Strecken für Kinder sowie Nachttouren, die in Städten wie Stettin, Leipzig und Dessau starten. Auch in Brandenburg und Polen gibt es Startpunkte, die die grenzüberschreitende Teilhabe an der Veranstaltung fördern.

Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) fordert in diesem Kontext nicht nur mehr Sicherheit und Komfort für Radfahrer im Alltag, sondern sieht auch das Potenzial, einen signifikanten Teil des motorisierten Verkehrs auf das Fahrrad zu verlagern. Derzeit könnten in Ballungsgebieten bis zu 30 % der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr umgestellt werden, was nicht nur der Umwelt zugutekommen würde, sondern auch gesundheitliche Vorteile für die Menschen mit sich bringt. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass Radfahren die Luftqualität verbessert und zur Lärmminderung beiträgt.

Ein Blick in die Zukunft der Mobilität

In Deutschland sind über 40 % der Autofahrten kürzer als 5 Kilometer; hier könnte das Fahrrad die schnellste und umweltfreundlichste Alternative sein. Experten betonen, dass durch Ausbau und Förderung geeigneter Radinfrastruktur, wie etwa durchgängiger Radnetze und moderner Fahrradabstellanlagen, der Radverkehrsanteil steigen kann. Das Ausleihen von Fahrrädern über öffentliche Systeme und Carsharing kann ebenfalls dazu beitragen, die Pkw-Nutzung zu reduzieren.

Zurückblickend auf die Vorjahresveranstaltung, an der mehr als 30.000 Radler teilnahmen, zeigt sich das wachsende Interesse an einem umweltfreundlicheren Verkehr. Die aktuellen Entwicklungen und Mobilisierungen stellen nicht nur einen Protest gegen den Straßenbau dar, sondern auch einen Aufruf zur Aktion für eine nachhaltigere und gesündere Mobilität für alle. Die Sternfahrt am Sonntag wird somit nicht nur ein Fest der Fahrradfahrenden, sondern auch ein deutliches Zeichen für den Wandel hin zu einer Fahrrad fahrenden Stadt.

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OrtBerlin, Deutschland
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