Stärkere Frauengesundheit: Info-Stand bietet wichtige Einblicke!

Am 22.05.2025 informiert Berlin über Frauengesundheit. Gesundheitsstadtrat Schworck betont geschlechtersensible Ansätze zur Verbesserung des Wohlbefindens.
Am 22.05.2025 informiert Berlin über Frauengesundheit. Gesundheitsstadtrat Schworck betont geschlechtersensible Ansätze zur Verbesserung des Wohlbefindens. (Symbolbild/MB)

Stärkere Frauengesundheit: Info-Stand bietet wichtige Einblicke!

Berlin, Deutschland - Am 22. Mai 2025 setzen sich Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck und die Stabstelle für Qualität, Patientensicherheit und Kommunikation (QPK) verstärkt für die Stärkung der Frauengesundheit sowie des Wohlbefindens von Frauen ein. Ziel ist es, das Bewusstsein für geschlechtersensible Gesundheitsfragen zu schärfen und den Zugang zu wichtigen Informationen zu ermöglichen. Themen wie Gesundheitsrisiken, Krankheiten, Therapien sowie gesellschaftliche Faktoren stehen dabei im Mittelpunkt. Interessierte sind eingeladen, den Infostand der QPK zusammen mit dem Frauengesundheitszentrum (FFGZ) zu besuchen, um sich über relevante Themen wie Endometriose, HPV und Beschwerden in den Wechseljahren zu informieren.

Oliver Schworck verdeutlicht die Bedeutung, die spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen zu berücksichtigen. Diese Initiative ist besonders relevant, da der Internationale Tag der Frauengesundheit, der seit 1987 am 28. Mai gefeiert wird, auf die Herausforderungen und Chancen in der Frauengesundheit hinweist. Die Initiative stammt vom „Latin American and Caribbean Women’s Health Network“ (LACWHN), die diese wichtige Thematik weltweit in den Fokus rückt.

Geschlechtsspezifische Gesundheitsforschung

Die Bedeutung der geschlechtersensiblen Gesundheitsforschung lässt sich nicht ignorieren. Untersuchungen zeigen, dass Erkrankungen geschlechtsspezifische Unterschiede in Symptomen und Verlauf aufweisen. Beispielsweise äußern sich Herzinfarkte und Depressionen bei Frauen anders als bei Männern. Die Differenzierung der geschlechtlichen Aspekte hat weitreichende Konsequenzen für Diagnose, Therapie und Prävention von Krankheiten, was auch in den Empfehlungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) deutlich wird. Über die Jahre hat sich die Forschung jedoch oft auf männliche Probanden konzentriert, was zu einem sogenannten „Gender Data Gap“ geführt hat. Dieser Mangel an belastbaren Daten benachteiligt oft Frauen und ihre besonderen gesundheitlichen Bedürfnisse.

Zahlreiche geförderte Studien des BMBF untersuchen geschlechtsbedingte Unterschiede in der Gesundheitsversorgung und -förderung. Insbesondere gibt es einen Förderschwerpunkt auf der reproduktiven Gesundheit, was Themen wie Fruchtbarkeit und Endometriose umfasst. Letztere betrifft etwa zwei Millionen Frauen in Deutschland und ist bekannt dafür, schwer zu diagnostizieren und symptomatisch zu behandeln. Daher unterstützen fünf Forschungsverbünde die Erforschung von Endometriose, um die Präventions-, Diagnose- und Therapiestrukturen zu verbessern.

Interaktive Technologien und geschlechtsspezifische Strategien

Das BMBF fördert auch die Entwicklung interaktiver Technologien, die darauf abzielen, geschlechtsspezifische Wissens- und Datenlücken in der Medizin zu schließen. Ein weiterer Fokus liegt auf gendersensiblen Ansätzen, um die Behandlung von Krankheiten aus geschlechtersensibler Sicht zu optimieren. Dabei spielen individuelle Faktoren wie Geschlecht, Alter und Lebensstil eine zentrale Rolle. Bei psychischen Erkrankungen, insbesondere bei Depressionen, leiden Frauen häufig häufiger unter unzureichender Diagnose, da Symptome oft anders wahrgenommen werden.

Die Initiative zur Verbesserung der Lebensqualität durch Berücksichtigung geschlechtsbezogener Besonderheiten in der Forschung wird sowohl durch eine Fördermaßnahme „Gendergesundheit“ als auch durch die Richtlinie „Geschlechteraspekte im Blick“ unterstützt. Ziel ist es, die Forschung so zu gestalten, dass geschlechterspezifische Unterschiede erkannt und in die medizinische Praxis integriert werden.

Für alle, die mehr über die spezifischen gesundheitlichen Besonderheiten von Frauen erfahren möchten, bietet der Infostand in Berlin eine gute Gelegenheit. Die Stärkung der Frauengesundheit und der Zugang zu relevanten Informationen sind Schritte in die richtige Richtung, um die gesundheitliche Versorgung für Frauen nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen zu diesen Themen können Leser die vollständigen Berichte auf berlin.de, bmbf.de und gesundheitsforschung-bmbf.de nachlesen.

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OrtBerlin, Deutschland
Quellen