Zukunft des Mäusebunkers: Denkmal mit Potenzial wird diskutiert!

Am 13.08.2025 diskutieren Experten in Berlin den zukünftigen Umgang mit dem denkmalgeschützten Mäusebunker, einer Architekturikone.

Am 13.08.2025 diskutieren Experten in Berlin den zukünftigen Umgang mit dem denkmalgeschützten Mäusebunker, einer Architekturikone.
Am 13.08.2025 diskutieren Experten in Berlin den zukünftigen Umgang mit dem denkmalgeschützten Mäusebunker, einer Architekturikone.

Zukunft des Mäusebunkers: Denkmal mit Potenzial wird diskutiert!

Heute fand in Berlin eine wesentliche Diskussion über den „Mäusebunker“, das ehemalige hochsichere Tierversuchslabor, statt. In der Veranstaltung, moderiert von der Architektin und Kuratorin Ilka Ruby, waren prominente Teilnehmer wie Dr. Christoph Rauhut, Direktor des Landesdenkmalamtes, und Prof. Dr. Christian-W. Otto von der Technischen Universität Berlin anwesend. Die Debatte befasste sich mit den standortgünstigen Optionen für eine zukünftige Nutzung des seit 2019 ungenutzten Gebäudes, das zwischen 1971 und 1981 nach den Entwürfen von Magdalena und Gerd Hänska errichtet wurde. Seit 2003 befindet es sich im Besitz der Charité und steht seit 2023 unter Denkmalschutz, was eine sorgfältige Planung für seine künftige Verwendung erforderlich macht.

Der „Mäusebunker“ ist ein typisches Beispiel für den späten Brutalismus, mit seiner markanten, futuristischen Erscheinung, schrägen Wänden und starken Betonflächen. Geprägt von sozialen Kontroversen war es eines der größten Tierversuchslabore in Europa, das bis zu 45.000 Mäuse und andere Labortiere beherbergt hat. Schätzungen zufolge wurden mehr als eine Million Tiere im Laufe der Jahre zur Forschung verwendet, bevor die Tierversuche 2020 eingestellt wurden und das Gebäude leer steht. Momentan werden Ideen für die Umnutzung gesammelt, z.B. als Veranstaltungsort oder kultureller Raum, um das Potenzial des Bauwerks zu nutzen und gleichzeitig dessen Erhaltung zu gewährleisten.

Der Erhalt und die Entwicklung des Mäusebunkers

Auf dem Programm stand auch die Diskussion um die denkmalschutzrechtlichen Pflichten des Eigentümers, die im Berliner Denkmalschutzgesetz festgelegt sind. Die aktive Nutzung wird als die beste Maßnahme zur Erhaltung des Denkmalwertes angesehen, um den zunehmenden Sanierungsbedarf zu vermeiden. Die Veranstaltung wurde von Dr. Brigitte Hausmann aus dem Fachbereich Kultur eröffnet, die die Relevanz des „Mäusebunkers“ für die Berliner Architektur- und Kulturlandschaft unterstrich.

Bei der Prüfung der Entwicklungsvarianten wird eine Ausschreibung des Konzeptverfahrens in Betracht gezogen, sowie die Suche nach privaten Investoren oder Public Civic Partnerships (PCP). Aktuell sind jedoch noch keine öffentlich sichtbaren Nachnutzungskonzepte bekannt, was den Diskurs um dieses denkmalgeschützte Gebäude weiter anheizt. Der „Mäusebunker“ reiht sich auch in eine Reihe von „schlafenden Riesen“ des Landes Berlin ein, ähnlich wie das ICC oder der Flughafen Tempelhof.

Brutalismus und seine Herausforderungen

Der architektonische Stil des Brutalismus, der in den 1950er Jahren entstand, steht im Mittelpunkt der Diskussion über den Wert und die Erhaltung historischer Bauten. Diese Architekturströmung ist bekannt für die Verwendung von rohen, unverputzten Betonflächen und wird oft als sozialer oder öffentlicher Bau errichtet. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zahlreiche Brutalismus-Bauten bekannt, die Debatten über ihren Erhalt und die Herausforderungen bei deren Sanierung auslösen. Der „Mäusebunker“, der für seine radikale Ehrlichkeit und seine unkonventionelle Ästhetik gefeiert wird, hat das Potenzial, einen neuen kulturellen Raum zu schaffen, der das Erbe des Brutalismus würdigt und gleichzeitig moderne Nutzungskonzepte integriert.

Die technische und gesellschaftliche Analyse dieser Bauten ist relevant, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte. Digitale Technologien können dabei helfen, bestehende Konzepte zu überarbeiten und neue Perspektiven für die Nutzung und Sanierung von Brutalismusbauten zu entwickeln. Der Diskurs um den „Mäusebunker“ könnte somit auch einen schimmernden Ausblick auf die Zukunft und die Herausforderungen des Brutalismus in der modernen Architektur bieten.

Für alle Interessierten sind die Veranstaltungen rund um den „Mäusebunker“ frei zugänglich, ohne vorherige Anmeldung, was den sozialen Diskurs fördert und neue Ideen für die Nutzung des Gebäudes anzieht.

Berlin.de berichtet, dass die aktive Diskussion über die Zukunft des „Mäusebunkers“ vor dem Hintergrund der Berliner Architekturgeschichte von großer Bedeutung ist. Mehr über die Architektur des „Mäusebunkers“ erfahren Sie bei Secret Berlin. Weitere spannende Aspekte zum Thema Brutalismus und Erhaltung von Architektur finden Sie auf Baumeister.de.