64 Jahre Mauerbau: Gedenken an die Opfer der Teilung in Berlin!

64 Jahre Mauerbau: Gedenken an die Opfer der Teilung in Berlin!
Am 13. August 2025 gedenkt Berlin und Brandenburg dem Mauerbau, der vor 64 Jahren von der DDR-Führung initiiert wurde. Die zentrale Gedenkstätte befindet sich an der Bernauer Straße, wo eine Andacht in der Kapelle der Versöhnung geplant ist. Zur Zeremonie gehört die Kranzniederlegung durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), und weitere Gedenkveranstaltungen, die an verschiedenen Orten stattfinden, darunter das Mauerdenkmal Griebnitzsee in Potsdam und die Glienicker Brücke.
Im Mittelpunkt der Gedenkfeier steht auch die Erinnerung an das Schicksal von Peter Fechter, der 1962 beim Fluchtversuch erschossen wurde. An der Gedenkstele für ihn wird ebenfalls ein Kranz niedergelegt. Fechter ist zu einer Symbolfigur geworden für die vielen Menschen, die an der Berliner Mauer ihr Leben verloren, was die Bedeutung des heutigen Gedenkens unterstreicht.
Geschichte und Bedeutung des Mauerbaus
Der Mauerbau am 13. August 1961 war eine Antwort der DDR-Führung auf die massiven Flüchtlingsströme, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs andauerten. Zwischen 1949 und 1961 verließen etwa 2,7 Millionen Menschen die DDR, viele von ihnen junge Erwachsene. Die SED begründete den Bau der Mauer als „antifaschistischen Schutzwall“, um sich vor dem vermeintlichen Einfluss westlicher Länder zu schützen. Dieser Schritt führte jedoch zu einer drastischen Teilung nicht nur der Stadt, sondern auch von Familien und Freundschaften.
Am Morgen des 13. August 1961 wurde die Grenze provisorisch abgeriegelt. Angesichts der massiven Fluchtbewegungen hatte die SED-Führung entschieden, mit einem Überraschungsangriff an einem Sonntag die Kontrollen zu verschärfen. In den folgenden Wochen wurde aus Stacheldraht eine Betonmauer, und die innerstädtische Mauer hatte schließlich eine Länge von 43,1 Kilometern.
Folgen und Opfer der Mauer
Die Mauer forderte in den über 28 Jahren ihres Bestehens mehr als 140 Todesopfer bei Fluchtversuchen. Hunderte wurden verletzt oder verhaftet, was die menschlichen Kosten des Mauerregimes verdeutlicht. Die Todesfälle und das Leid der Menschen, wie im Fall von Peter Fechter, sind tragische Erinnerungen, die in das kollektive Gedächtnis der Nation eingegangen sind.
Heute besteht der Gedenktag nicht nur aus Zeremonien, sondern auch aus einem kritischen Blick auf die Geschichte der Berliner Mauer. Der Mauerbau wurde von der DDR-Führung als Notwendigkeit dargestellt, doch die Realität war eine der Verletzung von Menschenrechten und unermesslichem menschlichen Leid. Die Erinnerung an diese Zeiten ist entscheidend für das Verständnis unserer gemeinsamen Geschichte und für das Bekenntnis zu Freiheit und Menschenrechten.
Für viele ist der Mauerbau nicht nur ein historisches Datum, sondern ein Symbol für die Teilung und die Herausforderungen, die aus dieser Vergangenheit resultieren. Die heutigen Gedenkveranstaltungen bieten Raum für Reflexion und die Möglichkeit, Lehren aus der Geschichte zu ziehen.
Die Gedenkfeiern erstrecken sich auch auf Brandenburg, mit einer zentralen Veranstaltung am Nachmittag in Seeburg, wo die Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) und der Vize-Ministerpräsident Robert Crumbach (BSW) erwartet werden. In dieser Zeit des Gedenkens wird die Frage nach der Verantwortung der Vergangenheit besonders relevant.
Insgesamt sind die Gedenktage wie heute entscheidend, um die Erinnerung an die Geschehnisse der Vergangenheit wach zu halten und die Werte von Freiheit und Demokratie zu hochzuhalten, die nach der Wiedervereinigung heute selbstverständlich sind.
Weitere Informationen können Sie auf den Webseiten von rbb24, Berlin.de zum Gedenkort Peter Fechter und Berlin.de zum Bau der Mauer finden.