Verdienstkreuz für Dietmar Arnold: Ein Blick auf Berlins verborgene Schätze

Verdienstkreuz für Dietmar Arnold: Ein Blick auf Berlins verborgene Schätze

Rotes Rathaus, Berlin, Deutschland - Am 13. Juni 2025 zeichnet der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, im Amtszimmer des Roten Rathauses einen besonderen Bürger aus. Dietmar Arnold, der Vorsitzende des Vereins „Berliner Unterwelten“ und anerkannter Stadt- und Regionalplaner, wird mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Diese Auszeichnung wird im Auftrag des Bundespräsidenten überreicht und ist eine Anerkennung für Arnolds herausragende Verdienste um die Bewahrung der historischen Identität Berlins und seinen unermüdlichen Einsatz im Denkmalschutz.

Dietmar Arnolds Engagement für den Verein „Berliner Unterwelten“ ermöglicht es Interessierten, faszinierende Einblicke in die unterirdische Welt der Hauptstadt zu erhalten. Seine Arbeit umfasst die Rettung und Zugänglichmachung von „Lost Places“ wie Bunkeranlagen und Fluchttunneln. Ein bedeutender Teil seines Schaffens liegt in der Förderung des Denkmalschutzes und der historischen Forschung, wofür er bereits 2006 den Denkmalschutz-Preis „Silberne Halbkugel“ erhielt, gemeinsam mit seinem Bruder Ingmar. Seit 2018 ist Arnold zudem Träger des Verdienstordens des Landes Berlin, der vom Senat verliehen wird und für hervorragende Verdienste um die Stadt Berlin steht.

Der Wert von Lost Places

Die Erkundung verlassener Orte, bekannt als Urban Exploring, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Durch Plattformen wie YouTube, Reddit und TikTok hat die Aktivität an Bekanntheit gewonnen. In Berlin werden zahlreiche „Lost Places“ touristisch vermarktet, doch die Legalität des Betretens solcher Orte wirft Fragen auf. In der Regel ist Urban Exploring nicht illegal, allerdings kann das Betreten von privatem Eigentum ohne Erlaubnis als Hausfriedensbruch gelten. Der Zugang zu legalen Lost Places in Berlin gestaltet sich herausfordernd, da viele dieser Orte entweder renoviert oder abgerissen wurden, wie digitalcosmonaut.com berichtet.

Zu den wenigen legalen Lost Places in Berlin zählen:

  • Teufelsberg: Ehemalige Abhörstation, geöffnet für Tourismus. Eintritt: 7 € (5 € für Studenten).
  • Flakturm Humboldthain: Führungen durch die Berliner Unterwelten. Ticketpreise: 15 € für kleine Tour, 52 € für große Tour.
  • Checkpoint Bravo: Ehemaliger Grenzübergang, heute mit Geschichte und Überresten.

In der Umgebung Berlins sind ebenfalls einige historische Orte zu finden, die erkundet werden können, wie die Beelitz Heilstätten oder der Truppenübungsplatz Döberitz. Zudem gibt es zahlreiche Lost Places, die mittlerweile nicht mehr besucht werden können, wie der Spreepark Berlin oder die verlassene Irakische Botschaft, deren Renovierung geplant ist.

Ehrung und Tradition

Der Verdienstorden des Landes Berlin wird in einer Klasse verliehen und trägt symbolisch zur Anerkennung von Bürgerinnen und Bürgern bei, die sich um die Stadt verdient gemacht haben. Das Vorschlagsrecht für die Auszeichnung liegt beim Regierenden Bürgermeister, doch auch Mitglieder des Senats und der Präsident des Abgeordnetenhauses können Anregungen geben. Jährlich wird der Orden am 1. Oktober, dem Jahrestag der Berliner Verfassung von 1950, verliehen. Zudem erhält jeder Ausgezeichnete eine Urkunde mit dem großen Dienstsiegel des Landes Berlin.

Mit der bevorstehenden Verleihung des Verdienstordens an Dietmar Arnold wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Würdigung von Engagement für die Stadt und ihren Denkmalschutz geschrieben. Seine Passion und sein Einsatz für die kulturelle Identität Berlins sind unverzichtbare Bausteine für die Zukunft der Stadt und ihrer historischen Stätten.

Details
OrtRotes Rathaus, Berlin, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)