Tabakfreie Nikotinbeutel werden als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten immer beliebter, auch an Schulen in Treptow-Köpenick. Der Jugendschutzbeauftragte des Ordnungsamtes berichtet von besorgniserregenden Beobachtungen, dass viele Jugendliche bereits mit dem neuartigen Zigarettenersatz in Kontakt gekommen sind, obwohl das Produkt in Deutschland illegal zu erwerben ist. Tabakfreie Nikotinbeutel, auch bekannt als "Snus", werden zwischen Zahnfleisch und Lippe platziert. Im Gegensatz zum herkömmlichen Snus, der auch Tabak enthält und in einigen europäischen Ländern legal ist, bestehen die tabakfreien Nikotinbeutel aus verschiedenen Inhaltsstoffen, darunter Nikotin. In Deutschland sind sie als "Novel Food" eingestuft und bräuchten eine Zulassung, um legal verkauft zu werden. Trotz des rechtlichen Verbots haben viele Schüler*innen bereits Erfahrungen mit den Nikotinbeuteln gemacht, oft durch soziale Medien wie TikTok. Einige Vorfälle von Bewusstseinsverlust und Notarzteinsätzen wurden bereits gemeldet. Die hohe Nikotindosis in den Beuteln birgt Gesundheitsrisiken wie Suchtgefahr und akute Nikotinvergiftung. Der Jugendschutzbeauftragte warnt davor, dass viele Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und Eltern diese Produkte nicht kennen oder erkennen können. Die Unauffälligkeit der Beutel erschwert die Entdeckung. Er ruft dazu auf, Präventions- und Informationsveranstaltungen zu fördern. In der folgenden Tabelle können die Unterschiede zwischen Snus und tabakfreien Nikotinbeuteln verdeutlicht werden: | | Snus (herkömmlich) | Tabakfreie Nikotinbeutel | |------------------|------------------------------|--------------------------| | Inhaltsstoffe | Tabak, Nikotin, Aromen | Nikotin, Wasser, Aromen | | Legalität in EU | In einigen Ländern legal | Illegal in Deutschland | | Risiken | Tabakrauch, Suchtgefahr | Hohe Nikotindosis, Suchtgefahr, Nikotinvergiftung | Es wird deutlich, dass tabakfreie Nikotinbeutel trotz ihres illegalen Status in Deutschland eine zunehmende Beliebtheit bei Jugendlichen genießen und ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine verstärkte Aufklärung und Prävention erforderlich.
Quelle: www.berlin.de
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