Gedenken an den Aufstand des Gewissens: Erinnerung wachhalten!

Gedenken an den Aufstand des Gewissens: Erinnerung wachhalten!

Tempelhof-Schöneberg, Deutschland - Am 21. Juli 2025 fand in Berlin eine bewegende Gedenkveranstaltung statt. Im Mittelpunkt standen die Erinnerung an die Widerstandskämpfer des „Aufstands des Gewissens“ sowie die Diskussion über die gegenwärtige politische Situation in Deutschland. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann und Oberstleutnant Martin Gerdes waren unter den zahlreichen Teilnehmern.

Oltmann bemerkte in seiner Ansprache die immense Bedeutung des Andenkens an die mutigen Männer und Frauen, die gegen das NS-Regime kämpften. Dies sei nicht nur ein Akt des Respekts, sondern auch eine Mahnung, aus der Geschichte zu lernen. In diesem Kontext äußerte er sich kritisch über die Einstufung der AfD-Bundespartei durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch und forderte ein Verfahren zur Parteiverbannung.

Der Aufstand des Gewissens

Der „Aufstand des Gewissens“ fand am 20. Juli 1944 statt und war eine entscheidende Episode im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. In der Nacht zum 21. Juli wurden die Mitglieder dieser Widerstandsgruppe im Bendlerblock ermordet. Ihre Leichname wurden zunächst auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof beerdigt, doch später exhumierten die Nationalsozialisten die Körper, kremierten sie und verstreuten die Asche an unbekannten Orten. Mitte der 1970er Jahre errichtete man schließlich ein Ehrengrab für die gefallenen Widerstandskämpfer.

Martin Gerdes, Mitglied der Stauffenberg-Gesellschaft, erläuterte das Ziel der Veranstaltung: die Schaffung eines Bewusstseins für den Gedenkort und die Aufrechterhaltung der Erinnerung, besonders unter den Angehörigen der Bundeswehr und der breiteren Öffentlichkeit. Gerdes betonte die persönliche sowie finanzielle Verantwortung für die Pflege des Ehrengrabs und lobte die enge Zusammenarbeit mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg.

Ein Aufruf zur Verteidigung der Demokratie

Die Gedenkveranstaltung fand vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung der Demokratie in Deutschland statt. Nachfahren von NS-Widerstandskämpfern machen sich derzeit stark für den Schutz demokratischer Werte und gegen den Rechtsextremismus. Sie rufen die Gesellschaft dazu auf, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen und ihre Stimme gegen jegliche Form der Diskriminierung und Hetze zu erheben. Diese Botschaft ist besonders relevant angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen, die besorgniserregende Züge annehmen, wie (spiegel.de) berichtet.

In dieser bewegenden und nachdenklichen Atmosphäre wurde erneut klar, dass der Widerstand gegen Unrecht und die Verteidigung der Demokratie auch in der heutigen Zeit unerlässlich sind. Die Gedenkveranstaltung erinnerte alle Anwesenden daran, die Lehren aus der Geschichte im Gedächtnis zu behalten und aktiv für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.

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OrtTempelhof-Schöneberg, Deutschland
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