Sturmopfer im Tegeler Forst: Dicke Marie trotzt den Elementen!

Sturmopfer im Tegeler Forst: Dicke Marie trotzt den Elementen!

Tegeler Forst, Berlin, Deutschland - In der letzten Woche wurden die Wälder Berlins von zwei heftigen Stürmen heimgesucht, die tausende Bäume im Tegeler und Spandauer Forst entwurzelten oder knickten. Besonders betroffen sind zwei bemerkenswerte Baumriesen, die „Dicke Marie“, eine rund 600 Jahre alte Stieleiche, und die „Burgsdorff-Lärche“, die 1795 gepflanzt wurde und durch die Kraft des neuesten Sturms am Donnerstag umgerissen wurde. Laut der Senatsumweltverwaltung haben die „Dicke Marie“ und andere umgestürzte Bäume die Zugänge zu den Waldwegen blockiert, was die Aufräumarbeiten der Forstmitarbeiter erheblich erschwert.

Die „Dicke Marie“, die mit einem Umfang von etwa 6,50 Metern und einer Höhe von rund 15 Metern eindrucksvoll im Tegeler Forst steht, hat viele Stürme überlebt, darunter das Sturmtief „Ziros“. In der Tat kann dieser beeindruckende Baum mehr als 1.000 Jahre alt werden, was die Herausforderungen, denen er stand gehalten hat, umso bemerkenswerter macht. Im Gegensatz dazu ist die „Burgsdorff-Lärche“ nun Geschichte. Der majestätische Baum fiel, nachdem er samt Wurzelteller umgestürzt war. Bis zur letzten Vermessung 2021 galt die Lärche als der höchste Baum Berlins mit einer Höhe von rund 41 Metern.

Folgen der Stürme

Aufräumarbeiten im Tegeler Forst und dem Spandauer Forst sind mittlerweile in vollem Gange, jedoch ist die Lebensgefahr durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume weiterhin gegeben, weshalb die Wälder vorübergehend gesperrt wurden. Viele andere Bäume in der Umgebung fielen den Stürmen ebenfalls zum Opfer, und die neuen höchsten Bäume Berlins, eine 43 Meter hohe Buche am Mühlenweg, ist bislang noch nicht erreicht worden. Dies lässt die Forstmitarbeiter in Ungewissheit bezüglich ihres Schicksals.

Diese Ereignisse werfen Fragen über die Widerstandsfähigkeit der Wälder im Hinblick auf Klimaveränderungen auf. Gemäß Expertenberichten über die Zukunft der Forstwirtschaft in Deutschland, stehen die Wälder unter erheblichem Klimastress. Geplant ist, die Wälder für die nächsten Jahrhunderte anzupassen, indem bevorzugt Baumarten verwendet werden, die sich an die sich verändernden Klimabedingungen anpassen können. Mischwälder mit einer Vielzahl heimischer Arten sind weniger anfällig für Störungen durch Stürme oder Schädlinge und können somit besser mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen.

Der anhaltende Verlust von großen Bäumen und die Notwendigkeit eines Waldumbaus sind ein Signal für die zunehmende Fragilität unserer Wälder. Forstleute und Waldbesitzer müssen also weitreichende Entscheidungen treffen, um die Nachhaltigkeit der Wälder über die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Dieses Zusammenspiel von Natur und Mensch ist entscheidend für die Wiederherstellung und den Erhalt der wertvollen Ökosysteme, die Berlin und seine Umgebung bieten.

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OrtTegeler Forst, Berlin, Deutschland
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