Sturmchaos: Tegeler und Spandauer Forst bleiben wochenlang gesperrt!

Nach einem Sturm sind der Tegeler und Spandauer Forst in Berlin gesperrt. Aufräumarbeiten dauern an, Lebensgefahr durch herabfallende Äste.
Nach einem Sturm sind der Tegeler und Spandauer Forst in Berlin gesperrt. Aufräumarbeiten dauern an, Lebensgefahr durch herabfallende Äste. (Symbolbild/MB)

Sturmchaos: Tegeler und Spandauer Forst bleiben wochenlang gesperrt!

Berlin, Deutschland - Die Aufräumarbeiten in den Wäldern von Tegel und Spandau in Berlin gehen weiter. Am 30. Juni 2025 wurde bekannt gegeben, dass beide Forste aufgrund der massiven Schäden, die durch einen Sturm am vergangenen Donnerstag entstanden sind, weiterhin gesperrt bleiben. Laut einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Umwelt besteht die Gefahr von abbrechenden Ästen sowie herabstürzenden Baumkronen. Die Sperrung könnte sich über die nächsten Wochen hinziehen, da die Sicherheit der Besucher im Vordergrund steht.

Sprecher der Berliner Forsten informierten, dass die Arbeiten an den Rändern der Wälder voraussichtlich am Montag oder Dienstag abgeschlossen sein werden. Erst danach kann eine genauere Beurteilung des Schadens im Inneren der Wälder erfolgen, da Forstwirte einen detaillierten Überblick über die Situation benötigen, um die notwendigen Schritte einzuleiten.

Gefahren durch Unwetterschäden

Besonders im Spandauer Forst wurde die Situation erschwert, als ein umgestürzter Baum in der Niederneuendorfer Allee eine Weltkriegsbombe freilegte, die nun entschärft werden muss. In diesem Gebiet und im Tegeler Forst wurden tausende Bäume entwurzelt oder umgeknickt, was dazu führte, dass Straßen und Wege im Wald gesperrt sind. Umweltverwaltung und Forstmitarbeiter berichteten von großen Schwierigkeiten, in tiefere Bereiche des Waldes vorzudringen, da viele Zuwege zunächst geräumt werden müssen. Lebensgefahr besteht weiterhin durch herabstürzende Äste und Kronenteile, die die Sicherheit der Besucher gefährden.

Der Tegeler Forst im Nordwesten und der Spandauer Forst bleiben damit geschlossen für die Öffentlichkeit, um die Aufräumarbeiten nicht zu gefährden und die Unfallgefahr zu minimieren. Die Verwaltung betont, dass es in letzter Zeit immer wieder zu Zwischenfällen kam, bei denen Menschen trotz der Absperrungen in den Wäldern angetroffen wurden, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht.

Hintergrund zur Waldsituation in Deutschland

Die aktuelle Situation ist Teil eines größeren Problems, das viele Wälder in Deutschland betrifft. In den letzten Jahren haben Stürme, extreme Dürre und Borkenkäferbefall den Wäldern erheblichen Schaden zugefügt. Insbesondere die Stabilität von Fichtenwäldern ist gefährdet, da die Trockenheit auch die Gesundheit der Laubwälder beeinträchtigt. Die Folgen dieser klimatischen Veränderungen sind in Form von starken Kalamitätsholzanfällen und der Notwendigkeit zur Wiederbewaldung sichtbar. Laut BMEL.de wurden in den Jahren 2018 bis 2024 rund 308 Millionen Festmeter Holz durch Schäden in den deutschen Wäldern erfasst.

Die Herausforderungen, vor denen die deutschen Wälder stehen, erfordern nicht nur sofortige Maßnahmen zur Aufräumung und Sicherung, sondern auch langfristige Strategien zur Stabilisierung und Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen klimatischen Änderungen. Aktionsprogramme für natürlichen Klimaschutz sowie spezielle Fördermaßnahmen für klimaangepasstes Waldmanagement sind Teil der Bemühungen, die Wälder in Deutschland auf die Herausforderungen des Klimawandels besser auszurichten.

Die Berliner Forstbehörden arbeiten eng mit verschiedenen Institutionen zusammen, um die aktuellen Schäden nachhaltig zu bewältigen und die Wälder für die nächsten Generationen zu schützen.

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OrtBerlin, Deutschland
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