Sturm-Zwischenfälle: Gefährliche Bäume drohen in Berlin und Brandenburg!

Sturm-Zwischenfälle: Gefährliche Bäume drohen in Berlin und Brandenburg!
Berlin, Deutschland - Die verheerenden Folgen der jüngsten Stürme „Ziros“ und „Bastian“ beunruhigen die Berliner Bevölkerung. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Bäume entwurzelt, was zu erheblichen Gefahren für Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeugführer führte. Am 26. Juni stürzten Bäume auf Straßen, Autos und Häuser, wobei mehrere Menschen teils schwer verletzt wurden. Besonders stark betroffen ist der Berliner Nordwesten, insbesondere die Stadtteile Tegel und Spandau. Die Feuerwehr berichtet von einer Vielzahl beschädigter oder umgeknickter Bäume, vor allem im Forstamt Tegel, und die Senatsumweltverwaltung hat das Betreten des Tegeler Forstes bis auf Weiteres verboten. rbb24 berichtet, dass die Umweltverwaltung vor den Gefahren geschädigter Bäume warnt.
Die Dürre der vorangegangenen Jahre hat die Bäume in der Region zusätzlich gestresst, was die Situation weiter verschärft. Eine generelle Empfehlung lautet, Bäume zu meiden und keine eigenen Aufräumarbeiten durchzuführen. Auch der Bezirk Mitte hat die Bevölkerung gewarnt, öffentliche Grün- und Erholungsanlagen zu betreten, da Lebensgefahr besteht. Alarmierend ist, dass fast ein Drittel der Bäume in Brandenburger Wäldern im Jahr 2023 bereits deutlich geschädigt war und nur 4% der Berliner Bäume keinerlei sichtbare Schäden aufweisen. Der Zustand der Bäume wird durch trockene und heiße Jahre, stagnierende Regeneration sowie Umwelteinflüsse wie Stickstoffeintrag und Bodenversauerung beeinflusst.
Das Ausmaß der Schäden
Die Waldzustandserhebung (WZE) zeigt, dass 21% der untersuchten Bäume in Deutschland keinen Kronenschaden aufweisen. Die häufigsten Baumarten sind Fichte (20,9 %), Kiefer (21,8 %), Buche (16,6 %) und Eiche (11,5 %). Dennoch ist der Kronenzustand besorgniserregend: 36% der Bäume weisen eine deutliche Kronenverlichtung auf, während 43% in der Warnstufe sind. Besonders ältere Bäume sind betroffen; 43% der über 60-jährigen Bäume zeigen deutliche Schäden. Die WZE wird seit 1984 jährlich durchgeführt und weist darauf hin, dass Begrifflichkeiten zur Beurteilung der Schäden über die Jahre unverändert geblieben sind. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtet, dass der Waldzustand auch von Wetterbedingungen, Umgang und Altersstruktur der Bäume abhängt.
Zusätzlich hat die anhaltende Trockenheit dazu geführt, dass neue Pflanzenkrankheiten und bakterielle Erkrankungen verbreitet sind. In Berlin werden Stadtbäume jährlich kontrolliert, wobei Grundstückseigentümer für die Sicherheit ihrer privaten Bäume haften. Maßnehmen wie das Wegschneiden von Ästen sind notwendig, um Sicherheitsrisiken vorzubeugen. Besonders im Kontext des Klimawandels wird die Pflege der Wälder zunehmend wichtiger, da die Wälder nur begrenzt in der Lage sind, sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Das Bundesamt für Umwelt der Schweiz informiert, dass Wälder durch den Klimawandel gefährdet sind und wichtige Waldleistungen beeinträchtigt werden könnten.
Ausblick und Maßnahmen
Mit dem Wissen um die aktuelle Gefährdung durch herabfallende Äste und entwurzelte Bäume haben viele Kommunen begonnen, junge Bäume aktiv zu bewässern. Forschungen wie das Projekt „Trees4streets“ zielen darauf ab, klimaresiliente Baumarten zu identifizieren. Diese Maßnahmen sind entscheidend, denn die aktuellen Belastungen durch den Klimawandel könnten die Holzproduktion und den Schutz vor Naturgefahren in der Zukunft erheblich einschränken. In Anbetracht der jüngsten Sturmschäden und des allgemeinen Waldzustandes benötigen Stadtverwaltungen und Förster dringend Unterstützung, um die Sicherheit und Gesundheit der Wälder langfristig zu gewährleisten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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