Silberschatz aus der Neumark: Raritäten im Viadrina Museum entdeckt!

Am 27. Juni 2025 wurde im Viadrina Museum in Frankfurt (Oder) eine wertvolle Silbersammlung aus der Neumark vorgestellt.
Am 27. Juni 2025 wurde im Viadrina Museum in Frankfurt (Oder) eine wertvolle Silbersammlung aus der Neumark vorgestellt. (Symbolbild/MB)

Silberschatz aus der Neumark: Raritäten im Viadrina Museum entdeckt!

Frankfurt (Oder), Deutschland - Am Freitag, den 27. Juni 2025, wurde im Viadrina Museum in Frankfurt (Oder) eine bemerkenswerte Silbersammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorgestellt. Diese Sammlung, die zehn sakrale und profane Exponate umfasst, wurde für 190.000 Euro aus Privatbesitz erworben. Die Finanzierung dieses wichtigen Ankaufs erfolgte durch großzügige Gelder von Spenderinnen, Sponsoren sowie offiziellen Förderungen der Kulturstiftung der Länder und des Brandenburger Kulturministeriums, berichtet rbb24.

Die Objekte der Sammlung gelten als rare Sachzeichen der Geschichte Ostbrandenburgs, die insbesondere die kulturelle Identität der ehemaligen Neumark widerspiegeln, die durch Kriege zahlreiche Kulturgüter verlor. Zu den Exponaten zählen unter anderem mehrere Kelche, ein Rubelbecher aus dem 18. Jahrhundert, eine Oblatendose, ein Prunkhumpen, eine Abendmahlskanne sowie eine Amtskette aus Küstrin und der Neumark, wie Tagesspiegel hinzugefügt hat.

Wertvoller Ankauf mit Geschichte

Der Sammler, ein gebürtiger Berliner, hatte die Kunstobjekte vor 40 Jahren auf dem internationalen Kunstmarkt erworben und jahrelang in seiner Sammlung aufbewahrt. Besonders interessant ist, dass die meisten Silberobjekte ihren Ursprung in der ehemaligen Festungsstadt Küstrin (Kostrzyn) haben. Das älteste Stück der Sammlung datiert auf das Jahr 1630, während das jüngste auf 1754 zurückgeht.

Der Museumsleiter Tim Müller bezeichnete den Ankauf als den wichtigsten seit der Wende. Die Ausstellung der Objekte im Frankfurter Museum wird ab April nächsten Jahres erwartet, nachdem die notwendigen sicherheitstechnischen Aufrüstungen abgeschlossen sind. Darüber hinaus ist eine zeitweilige Präsentation des Silberschatzes im Festungsmuseum in polnischen Kostrzyn geplant. Diese publikumswirksame Präsentation wird nicht nur das kulturelle Erbe der Region würdigen, sondern auch die Verbindung zwischen Deutschland und Polen stärken.

Die gesamte Sammlung des Frankfurter Stadtmuseums wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges größtenteils verloren oder geplündert. Auch während der Napoleonischen Kriege kam es zu einem erheblichen Verlust an Kulturgütern. Diese Neuerwerbung ist daher nicht nur eine wichtige Ergänzung für das Museum, sondern auch ein Schritt zur Wiederherstellung des kulturellen Gedächtnisses der Region.

Die Förderung des Ankaufs wurde erleichtert durch Beiträge des Frankfurter Museumsfördervereins sowie durch Födermittel, was die Bedeutung der lokalen Gemeinschaft für den Kulturerhalt unterstreicht. Fachgutachten zur wert- und kulturgeschichtlichen Bedeutung der Objekte wurden ebenfalls in Auftrag gegeben, um die Relevanz dieser Ausstellung zu bekräftigen.

Insgesamt stellt die Präsentation dieses Silberschatzes einen bedeutenden Schritt in der Museumsarbeit dar und eröffnet spannende Perspektiven für zukünftige Ausstellungen, die sich mit der reichen Geschichte der Neumark und ihrer Kulturgüter befassen.

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OrtFrankfurt (Oder), Deutschland
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