Streit um Ludwig-Hoffmann-Grundschule: Schüler und Eltern im Aufstand!

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In Berlin steigt der Bedarf an Oberschulplätzen, während der Umzug der Ludwig-Hoffmann-Grundschule umstritten ist.

In Berlin steigt der Bedarf an Oberschulplätzen, während der Umzug der Ludwig-Hoffmann-Grundschule umstritten ist.
In Berlin steigt der Bedarf an Oberschulplätzen, während der Umzug der Ludwig-Hoffmann-Grundschule umstritten ist.

Streit um Ludwig-Hoffmann-Grundschule: Schüler und Eltern im Aufstand!

In Berlin wächst der Bedarf an Oberschulplätzen, was die geplanten Umzugsmaßnahmen von Schulen in der Hauptstadt besonders brisant macht. Die Ludwig-Hoffmann-Grundschule in Friedrichshain-Kreuzberg, eine traditionsreiche Bildungseinrichtung, könnte ab 2029 an einen neuen Standort umziehen. Dieser soll sich etwa 1,7 Kilometer nördlich auf dem Gelände des ehemaligen Sport- und Erholungszentrums (SEZ) befinden. Ziel des Umzugs ist es, Raum für die Temple-Grandin-Schule zu schaffen, die Kinder mit Autismus gezielt fördert. Gleichzeitig stieß der Umzug der Hoffmann-Grundschule auf erheblichen Protest von Schülern sowie Eltern, die in der Entscheidung einen potenziellen Verlust der Identität der Schule sehen.

Wie rbb24 berichtet, äußert sich der Elternvertreter Alexander Pfeiffer besorgt über die Auswirkungen des Umzugs. Insbesondere warnt er vor der Gefahr, dass die Schule zur „Geisterschule“ werden könnte. Trotz dieser Bedenken betont Bildungsstadtrat Andy Hehmke (SPD), dass am Standort des SEZ keine neue Grundschule zwingend erforderlich sei. Stattdessen gehe es darum, die Hoffmann-Grundschule in Oberschulplätze umzuwandeln, die dringend für die Temple-Grandin-Schule benötigt werden. Die prognostizierten Veränderungen der Schülerzahlen in den kommenden Jahren stellen die Bildungspolitik vor Herausforderungen. Eine Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Grundschüler in Berlin bis 2035 voraussichtlich von derzeit etwa 199.000 auf 166.000 sinken wird, während die Zahl der Sekundarschüler steigen wird, von 155.000 auf rund 175.000.

Die Debatte um den Umzug

Die Proteste gegen den Umzug der Ludwig-Hoffmann-Grundschule sind in der Schulgemeinschaft und der lokalen Nachbarschaft zu hören. Seit der Informationsveranstaltung am 6. Juni 2025, bei der Eltern und Schulleitung über die Umzugspläne informiert wurden, regt sich Widerstand. Lab-News hebt hervor, dass der geplante Umzug als Angriff auf die Identität der Schule angesehen wird. Die Ludwig-Hoffmann-Grundschule, in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1906 untergebracht, ist für ihre Hochbegabtenförderung bekannt und hat überdurchschnittliche Ergebnisse in Vergleichsarbeiten erzielt. Eltern befürchten, dass durch den Umzug die Attraktivität der Schule leidet.

Die Stadt muss sich gleichzeitig mit der breiten Bildungskrise auseinandersetzen, die durch den Mangel an Lehrkräften, marode Schulgebäude und unzureichende Digitalisierung gekennzeichnet ist. Eltern fordern verstärkte Investitionen in den Schulbau sowie kreativere Lösungen zur Sicherung der Ludwig-Hoffmann-Grundschule. Die Bundeszentrale für politische Bildung verweist darauf, dass Bildungsangebote individueller und flexibler geworden sind, jedoch nicht alle sozialen Gruppen gleichermaßen profitieren, was die Herausforderungen im Berliner Bildungssystem zusätzlich verschärft.

Aktuell stehen die Umzugspläne unter der Diskussion und könnten nach den Sommerferien ausführlicher behandelt werden. Die Spannungen zwischen den Schülern der Hoffmann- und Grandin-Schule könnten die Bildungspolitik einer Stadt vor neue Herausforderungen stellen, die nicht nur für die beteiligten Schulen, sondern für das gesamte Bildungssystem in Deutschland von Bedeutung sind.