Sprengstoff-Drama in Neukölln: 33-Jähriger zu über 6 Jahren Haft verurteilt

Ein 33-Jähriger wurde für die Sprengung eines Geldautomaten in Berlin zu über sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem Sprengstoff gefunden wurde.
Ein 33-Jähriger wurde für die Sprengung eines Geldautomaten in Berlin zu über sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem Sprengstoff gefunden wurde. (Symbolbild/MB)

Sprengstoff-Drama in Neukölln: 33-Jähriger zu über 6 Jahren Haft verurteilt

Berlin, Deutschland - Ein 33-Jähriger wurde zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und vier Monaten verurteilt, nachdem er in Verbindung mit mehreren Geldautomatensprengungen in Berlin steht. Der Fall erregte Aufsehen, insbesondere durch den Fund von 500 Gramm Sprengstoff am S-Bahnhof Neukölln, was auf ein potenzielles weiteres Verbrechen hinweist. Der Angeklagte hatte zuvor zusammen mit einem Komplizen einen Geldautomaten in Berlin-Karow gesprengt und dabei den Verlust von etwa 150.000 Euro verursacht, während sie etwa 140.000 Euro erbeuteten, wie rbb24 berichtet.

Das Gericht sprach den Angeklagten schuldig wegen Vorbereitung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Diebstahls und Sachbeschädigung. Der Staatsanwalt forderte eine Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahren, während der Verteidiger eine mildere Strafe von drei Jahren und neun Monaten plädierte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und die Einziehung von Taterlösen in Höhe von 27.000 Euro wurde angeordnet.

Details zu den Sprengungen

Die Anklage umfasst nicht nur die Sprengung des Geldautomaten in Berlin-Karow am 26. Juli 2024, bei der der Angeklagte zusammen mit einem bisher unbekannten Mittäter handelte, sondern auch Vorbereitungen für weitere Sprengstoffexplosionen. An diesem Tag entwendeten sie 139.510 Euro und richteten einen Sachschaden von 149.077 Euro an. Bei dem Vorfall wurde auch eine Sprengladung von 500 Gramm TATP verloren, die später auf einem Feldweg in Neu-Hohenschönhausen gefunden wurde, wie berlin.de detailliert darstellt.

Am 30. Oktober 2024 wurde der Angeklagte von der Bundespolizei am S-Bahnhof Neukölln aufgegriffen, im Besitz von 527 Gramm TATP-Gemisch, was eine hohe Wahrscheinlichkeit für schwerste Verletzungen oder den Tod unbeteiligter Personen gezeigt hätte. Der mutmaßliche Mittäter des Angeklagten starb im November 2024 bei einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Lohne, was das Gefahrenpotential der Sprengungen verdeutlicht.

Festnahme und Verfahren

Der Angeklagte wurde am 23. Februar 2025 am Flughafen Berlin-Brandenburg festgenommen. Bei seiner Festnahme führte er mehrere falsche Ausweise bei sich. Das Verfahren läuft weiter, und die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den 32-Jährigen wegen der Geldautomatensprengungen sowie der Vorbereitungen für weitere Taten. Die Vorwürfe umfassen unter anderem das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Diebstahl im besonders schweren Fall und Sachbeschädigung.

Dieser Fall zeigt die Gefahren von Sprengstoffdelikten und die offenen Fragen zur Kriminalitätsbekämpfung im Bereich der Geldautomaten. Die Ermittlungsbehörden stehen weiterhin vor der Herausforderung, solchen Kriminalitätsformen entgegenzutreten und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

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OrtBerlin, Deutschland
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