Sicher durch den Verkehr: Reinickendorf schult über E-Scooter!

Am 30. Juni 2025 fand im Familienzentrum „Fuchsbau“ in Reinickendorf die Veranstaltung „Fit für die Straße“ statt, die Jugendliche in Verkehrssicherheit schulte. Die Veranstaltung zielte auf Unfall- und Suchtprävention und bot praxisnahe Übungen mit E-Scootern, um das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu stärken.
Am 30. Juni 2025 fand im Familienzentrum „Fuchsbau“ in Reinickendorf die Veranstaltung „Fit für die Straße“ statt, die Jugendliche in Verkehrssicherheit schulte. Die Veranstaltung zielte auf Unfall- und Suchtprävention und bot praxisnahe Übungen mit E-Scootern, um das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu stärken. (Symbolbild/MB)

Sicher durch den Verkehr: Reinickendorf schult über E-Scooter!

Reinickendorf, Deutschland - Am Montag, den 30. Juni 2025, fand im Familienzentrum „Fuchsbau“ die Veranstaltung „Fit für die Straße“ statt, die sich mit der Verkehrsunfall- und Suchtprävention für Jugendliche befasste. Rund 600 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Reinickendorfer Oberschulen hatten dabei die Möglichkeit, praxisnahes Wissen über sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Uwe Brockhausen (SPD), Harald Muschner (CDU) und Julia Schrod-Thiel (CDU) eröffneten die Veranstaltung.

Ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung war das Üben des sicheren Umgangs mit E-Scootern. Die teilnehmenden Jugendlichen konnten an Stationen die Gefahren im Straßenverkehr hautnah erleben, unter anderem mit einer Rauschbrille, die ihnen die Auswirkungen einer eingeschränkten Reaktionsfähigkeit vor Augen führte. Ziel war es, die Kinder für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren und ihnen ein sicheres Verhalten zu vermitteln. Dies ist besonders wichtig, da Verkehrssicherheit bereits im Kindesalter eine entscheidende Rolle spielt.

Die Bedeutung von Verkehrssicherheit und E-Scootern

E-Scooter haben sich seit ihrer Zulassung als innerstädtisches Verkehrsmittel etabliert. Sie werden häufig als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr genutzt, sowohl im Arbeitsweg als auch in der Freizeit. Trotz ihrer Beliebtheit bestehen jedoch gravierende Wissenslücken über die rechtlichen Grundlagen zur Nutzung von E-Scootern. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wussten im August 2020 über 51 % der Befragten nicht, welche Promille-Regelungen gelten. Zudem kannten 41 % nicht die Regelungen zur Nutzung von Radwegen und 18 % glaubten fälschlicherweise, dass das Fahren auf Gehwegen erlaubt sei.

Die Unfallstatistik zeigt die Risiken, die mit der Nutzung von E-Scootern verbunden sind. Im Jahr 2020 gab es 2.155 Unfälle mit Personenschaden. Die häufigsten Ursachen waren Alkohol, falsche Fahrbahnbenutzung und unangepasste Geschwindigkeit. E-Scooter-Nutzer sind überwiegend jung; 76 % sind unter 45 Jahre alt. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, die eigenen Kenntnisse über E-Scooter zu erweitern und in ruhiger Umgebung zu üben, bevor man am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt. Die Kenntnisse der geltenden Regeln sind essentiell, um Bußgelder und Strafen zu vermeiden.

Aktuelle Unfallstatistiken

Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen: Im Jahr 2023 stieg die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um 14,1 % auf 9.425 Unfälle im Vergleich zu 2022. Die Zahl der Todesopfer verdoppelte sich von 11 auf 22. Die häufigsten Ursachen für diese Unfälle waren falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss. Erschreckend ist, dass 41,6 % der verunglückten E-Scooter-Fahrer jünger als 25 Jahre waren und 83 % der Verunglückten selbst im Besitz eines E-Scooters waren. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, junge Menschen über die Gefahren und die richtige Nutzung von E-Scootern aufzuklären.

E-Scooter machen 3,2 % aller Unfälle mit Personenschaden aus, während Fahrradfahrer an 32,4 % der Unfälle mit Personenschaden beteiligt waren. Umso wichtiger ist eine umfassende Aufklärung – wie sie auch während der Veranstaltung „Fit für die Straße“ angestrebt wurde – um die Sicherheit junger Fahrer im Straßenverkehr zu verbessern und die Verkehrsunfälle zu reduzieren.

In diesem Sinne werden weitere Initiativen benötigt, um die Verkehrssicherheit zu fördern und insbesondere Jugendliche zu sensibilisieren, damit sie sicher und verantwortungsvoll im Straßenverkehr unterwegs sind.

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OrtReinickendorf, Deutschland
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