Eine kürzliche Pressemitteilung des Frauenzentrums Eulalia Eigensinn e.V. enthüllte, dass der Bedarf an Beratung zur häuslichen Gewalt im Bezirk Spandau nicht ausreichend gedeckt war. Nach langjähriger Bemühung und steigender Anzahl von Beratungsanfragen wurde schließlich die Finanzierung durch die SenASGIVA zugesagt. Dadurch wird die 6. Fachberatungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt in Berlin bei Eulalia Eigensinn e.V. eröffnet. Zusätzlich wird dem internationalen Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen – HÎNBÛN eine weitere Stelle für gewaltbetroffene Migrantinnen finanziert. Diese Maßnahmen waren dringend erforderlich, da die Quote der Fälle von häuslicher Gewalt in Spandau 40,1 Prozent über dem Berliner Durchschnitt liegt.
In den letzten zehn Jahren hat das Frauenzentrum intensiv um die Verbesserung der Beratungsressourcen gekämpft. Initiativen wie das Spandauer Netzwerk gegen geschlechtsspezifische Gewalt wurden ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und betroffenen Frauen eine Anlaufstelle zu bieten. Trotz dieser Anstrengungen blieb der Bedarf an Beratung weiterhin hoch. Daher war die Zusage der Finanzierung durch die SenASGIVA ein bedeutsamer Erfolg für die Organisationen in Spandau.
Zusätzlich wurden in den letzten Jahren neue Angebote wie ein Täterangebot und das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ ins Leben gerufen, um präventiv gegen häusliche Gewalt vorzugehen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt Spandau, verschiedenen Organisationen und dem Gewaltpräventionsrat hat dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Die kürzlich stattgefundene Zusage der Finanzierung durch die SenASGIVA ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie ermöglicht eine bessere Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen in Spandau und zeigt, dass die Bemühungen gegen geschlechtsspezifische Gewalt weiterhin vorangetrieben werden. Die Arbeit für eine sichere Umgebung und die volle Umsetzung der Istanbul-Konvention setzt sich unermüdlich fort, um allen Betroffenen von Gewalt den Schutz und die Hilfe zu gewährleisten.
Quelle: www.berlin.de