Spandau boomt: Geburtenrekord und neuer Wohnungsbau im Fokus!

Berlin erlebt einen Geburtenanstieg, besonders in Spandau. Mit wachsender Bevölkerung steigen auch die Mietpreise und Herausforderungen der sozialen Infrastruktur.
Berlin erlebt einen Geburtenanstieg, besonders in Spandau. Mit wachsender Bevölkerung steigen auch die Mietpreise und Herausforderungen der sozialen Infrastruktur. (Symbolbild/MB)

Spandau boomt: Geburtenrekord und neuer Wohnungsbau im Fokus!

Spandau, Berlin, Deutschland - Die Berliner Stadtteile entwickeln sich verschiedenartig, doch Spandau hebt sich besonders hervor. Laut rbb24 hat die Geburtenrate in Spandau im Jahr 2024 um beeindruckende 15,6 Prozent zugenommen. Alexandra Wünschel, die vor fünf Jahren nach Spandau zog und dort Eltern wurde, beobachtet diese positive Entwicklung aus erster Hand. Sie beschreibt ihre Wohngegend in Wilhelmsstadt als ein angenehmes Umfeld, in dem mittlerweile mehr Berliner:innen toevonziehen als umgekehrt.

Die Gesamtzahl aller Geburten in Berlin betrug 34.948 im Jahr 2024, was einer Steigerung von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie Tagesspiegel berichtet. Diese Entwicklung zeigt sich besonders stark in Spandau, wo vor allem die Stadtteile Eiswerder und Germersheimer Platz hohe Zuwächse verzeichneten. Die steigende Geburtenrate bietet jedoch auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die soziale Infrastruktur, die mit dem Wachstum Schritt halten muss.

Soziale Infrastruktur und Wohnraum

Der Wohnungsbau in Spandau nimmt zu, wobei die Neubau-Rate im Jahr 2024 um knapp 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Besonders hervorzuheben ist das geplante Neubauquartier Metropolitan Park in Staaken, das 450 Wohneinheiten, darunter sozial geförderte Wohnungen, realisieren will. Dies könnte dazu beitragen, dem wachsenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, da die Mietpreise in Spandau unter dem Berliner Durchschnitt liegen.

Dennoch gibt es damit verbundene Herausforderungen. Die soziale Infrastruktur, insbesondere Kitas, Schulen und die Gesundheitsversorgung, muss ebenfalls ausgebaut werden. Während einige Schulen bereits vergrößert wurden und ausreichende Kitaplätze vorhanden sind, bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu decken.

Demografische Entwicklungen und Sicherheitslage

Eine Analyse der demografischen Entwicklung in Berlin lässt darauf schließen, dass bis 2040 die Einwohnerzahl auf rund 3,963 Millionen anwachsen könnte, was einer Zunahme von etwa 5 Prozent entspricht. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf die steigenden Geburtenzahlen und die Zuwanderung junger Menschen zurückzuführen, wie berlin.de feststellt.

In Spandau zeigt sich jedoch ein weiteres Gesicht. Anwohner berichten von einer zunehmenden Unsicherheit und einem Anstieg der Kriminalität, obwohl die Polizeistatistiken keinen Anstieg der Straftaten in den letzten zehn Jahren belegen. Auffällig ist jedoch die hohe Zahl an Fällen häuslicher Gewalt in der Region, die besonders besorgniserregend ist.

Mit 27 Prozent der Bevölkerung, die 2024 einen ausländischen Pass hatten, hat sich die ethnische Zusammensetzung in Spandau ebenfalls verändert. Vor zehn Jahren waren es lediglich 14 Prozent. Die kulturelle Vielfalt fördert das Zusammenleben, wobei einige Anwohner dennoch das Gefühl haben, nicht vollständig zu Berlin zu gehören, da Spandau erst 1920 in die Stadt eingegliedert wurde.

Insgesamt bleibt die Entwicklung in Spandau spannend und vielversprechend. Viele Neuzugänge sind mit ihrem Umzug in den Bezirk zufrieden, während die Herausforderungen, die aus diesem Wachstum resultieren, nicht ignoriert werden sollten.

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OrtSpandau, Berlin, Deutschland
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