Senat startet Online-Umfrage: Leben mit Behinderungen in Berlin verstehen!

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Die Senatssozialverwaltung Berlins startet eine Online-Befragung zur Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Teilnahme bis Juli 2025.

Die Senatssozialverwaltung Berlins startet eine Online-Befragung zur Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Teilnahme bis Juli 2025.
Die Senatssozialverwaltung Berlins startet eine Online-Befragung zur Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Teilnahme bis Juli 2025.

Senat startet Online-Umfrage: Leben mit Behinderungen in Berlin verstehen!

Am Montag startet die Senatssozialverwaltung eine bedeutende Online-Befragung mit dem Titel „Leben in Berlin“. Die Umfrage richtet sich speziell an Menschen mit Behinderungen und weitere Personengruppen, die besonderen Herausforderungen gegenüberstehen, wie beispielsweise chronische Erkrankungen oder geringes Einkommen. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Befragten für ein selbstbestimmtes Leben zu erfassen und deren Erwartungen an die Politik zur Förderung von Teilhabe und Chancengleichheit zu klären. Die Ergebnisse der Befragung werden in einen Bericht einfließen, der die Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen dokumentiert und als Grundlage für politische Maßnahmen zur Stärkung von Teilhabe und Inklusion in Berlin dient. Laut berlin.de haben Experten aus einem wissenschaftlichen Beirat an der Entwicklung der Befragungsfragen mitgewirkt. Die Daten werden vom Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) in Köln ausgewertet.

Alle Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen, an dieser anonymen und freiwilligen Befragung teilzunehmen, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Die Teilnahme kann über den Link zur Online-Befragung [hier](www.isg-institut.de/leben_in_berlin) erfolgen. Als Anreiz werden unter den Teilnehmenden zudem 20 Mal 50 Euro verlost.

Bedeutung der Befragung

Die Erhebung ist Teil einer breiteren Initiative zur Analyse der Lebenslagen von Menschen mit und ohne Behinderungen in Deutschland. Ein Bericht des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften (infas) beschreibt die erste bundesweit repräsentative Befragung zu diesem Thema, die im Zeitraum von 2018 bis 2020 durchgeführt wurde. Diese Studie erfasste die Lebenssituationen in verschiedenen Bereichen, darunter Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Über 27.000 Personen wurden befragt, darunter 21.000 Menschen in Privathaushalten, 5.000 in Einrichtungen sowie 1.000 schwer erreichbare Menschen. Die Erhebung erfüllt die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zur Sammlung geeigneter Daten und Informationen. Diese Informationen sind für politische Entscheidungen von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitragen können, Barrieren abzubauen und die gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Einzelne Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass Menschen mit Behinderungen oftmals weniger Vertrauen in die Politik haben und geringeres Interesse an politischen Themen zeigen. Weitere Details finden sich auf der Website des BMAS.

Inklusion ist ein zentrales Thema, das über bloße Assistenz hinausgeht. Laut der Bundeszentrale für politischen Bildung umfasst Inklusion die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft, Behinderung oder sozialen Herausforderungen – am gesellschaftlichen Leben. Dieser Prozess erfordert ein Umdenken in sozialen Institutionen, die sich an individuelle Bedürfnisse anpassen müssen, um Barrieren in allen Lebensbereichen abzubauen.

Die Umsetzung von Inklusion wird oft als idealistisch betrachtet, wirft jedoch auch Fragen zur praktischen Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit auf. Es ist von großer Bedeutung, dass Maßnahmen zur Stärkung von Teilhabe und Inklusion nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes ansprechen und somit eine demokratische Teilhabe fördern. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie das Bundesteilhabegesetz von 2016, unterstreichen die Wichtigkeit der Teilhabe aus einem sozialpolitischen Blickwinkel.