Schockierende Einblicke: Berlins Polizei kämpft gegen marode Gebäude!

Schockierende Einblicke: Berlins Polizei kämpft gegen marode Gebäude!
Die Gebäude der Berliner Polizei befinden sich in einem alarmierenden Zustand. Fotos aus verschiedenen Polizeidirektionen zeigen feuchte Decken und verfärbte Wände, die auf jahrelangen Vernachlässigungen hinweisen. GdP-Sprecher Benjamin Jendro äußerte kürzlich seinen Unmut über die prekären Arbeitsbedingungen der Polizisten, die zumeist unter diesen unhaltbaren Verhältnissen arbeiten müssen. Die Berliner Immobilienmanagement (BIM) ist für die Verwaltung dieser Liegenschaften zuständig und sieht sich einem enormen Sanierungsstau von rund 2,3 Milliarden Euro gegenüber. Ein Mangel an Fachkräften im Handwerk führt zudem zu langen Wartezeiten für notwendige Reparaturen.
Der Sanierungsbedarf geht über kosmetische Maßnahmen hinaus und umfasst auch dringend benötigte Heizungsrenovierungen. Auch energetische Sanierungen sind erforderlich, um dem Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz gerecht zu werden. Innensenatorin Iris Spranger kündigte an, dass die jährlichen Ausgaben für Sanierungen von 15,5 Millionen Euro auf 57,9 Millionen Euro ansteigen sollen. Ab 2026 soll es einen jährlichen Bonus von 5.000 Euro pro Wache für Kleinstreparaturen geben. Jendro hat gute Hoffnungen, dass dieser Anreiz einen positiven Unterschied für die betroffenen Polizisten machen könnte.
Neubau als Antwort auf Sanierungsstau
Um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken, hat die Berliner Polizei die Grundsteinlegung für einen neuen Standort in der Radelandstraße 21 in Berlin-Spandau gefeiert. Die Bauarbeiten beginnen Anfang Oktober 2023 und sollen als „Drehscheibe“ für die Polizei Berlin dienen. Diese Einrichtung wird als dauerhafter Ausweichquartier genutzt, während in den umliegenden Bestandsgebäuden Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Grundsteinlegung fand in einer symbolischen Zeremonie mit Vertretern der Senatsinnenverwaltung, der Polizei und der BIM statt.
Die geplanten Baukosten für das neue Gebäude belaufen sich auf 23 Millionen Euro, auf einer Fläche von rund 4.000 m², aufgeteilt auf drei Etagen. Die geplante Nutzung umfasst Büros, Hörsäle, Technik- und Sicherheitsräume. Innensenatorin Iris Spranger betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahme für die Aus- und Fortbildung der Polizei. Der Neubau wird nachhaltigen Standards entsprechen und erhält die Zertifizierungsstufe „Silber“ gemäß dem Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen.
Finanzielle Herausforderungen und Ausblick
Die finanziellen Herausforderungen sind jedoch enorm. Der verlängerte Sanierungsstau bei der Berliner Polizei und Feuerwehr wird auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro geschätzt; davon sind ca. 1,2 Milliarden Euro für die Polizei und etwa 200 Millionen Euro für die Feuerwehr eingeplant. Trotz der geplanten finanziellen Anstrengungen stellt die BIM derzeit lediglich rund 40 Millionen Euro jährlich für die Sanierungen zur Verfügung.
Spranger hat angekündigt, einen Posten im Aufsichtsrat der BIM zu übernehmen, um die Sanierungsthemen direkt ansprechen und vorantreiben zu können. Der Neubau am Kottbusser Tor, der mit 250.000 Euro veranschlagt ist, steht ebenfalls auf der Liste geplanter Maßnahmen, um die Sicherheit in kriminalitätsbelasteten Gebieten zu erhöhen. Damit die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft auf die Sicherheit ihrer Stadt vertrauen können, bleibt die Sanierung der Polizeigebäude ein zentrales Anliegen der rot-grün-roten Regierungskoalition in Berlin.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Berliner Polizei untrennbar mit der Sanierung und Modernisierung ihrer Gebäude verbunden ist. Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen reale Veränderungen herbeiführen werden.