Schipkau jubelt: Das höchste Windrad der Welt entsteht jetzt!

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In Schipkau wird das höchste Windrad der Welt errichtet, mit 365 Metern. Geplante Inbetriebnahme 2026, für die Energiewende entscheidend.

In Schipkau wird das höchste Windrad der Welt errichtet, mit 365 Metern. Geplante Inbetriebnahme 2026, für die Energiewende entscheidend.
In Schipkau wird das höchste Windrad der Welt errichtet, mit 365 Metern. Geplante Inbetriebnahme 2026, für die Energiewende entscheidend.

Schipkau jubelt: Das höchste Windrad der Welt entsteht jetzt!

In Schipkau, einer kleinen Gemeinde in Brandenburg, wird ab dieser Woche ein ambitioniertes Projekt in Angriff genommen: Der Bau eines 300 Meter hohen Windrads, das die größte Windkraftanlage der Welt sein soll. Dieser Schritt folgt auf zwei Jahre intensiver Winddatenanalysen, die durch einen Messturm durchgeführt wurden. Der Mittelpunkt der Windkraftanlage wird in einer Höhe von 300 Metern liegen, während die Rotorblätter eine Gesamthöhe von 365 Metern erreichen werden, berichtete rbb24.

Die geplante Inbetriebnahme des Windrads ist für 2026 angedacht, nachdem der ursprüngliche Termin für 2023 verschoben wurde. Laut Jan Claus, einem Sprecher von Gicon, dem Unternehmen hinter dem Projekt, steht die Genauigkeit bei der Umsetzung vor der Schnelligkeit. Messungen zeigten, dass in der Höhe von 300 Metern die Windressourcen stärker und besser verteilt sind, was die Möglichkeit bietet, über doppelt so viel Energie zu erzeugen wie mit herkömmlichen Windrädern, die typischerweise eine Nabenhöhe von 140 Metern aufweisen.

Zukunft der Windenergie in Deutschland

Das Windrad in Schipkau ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein wichtiges Element für die deutsche Energiewende. Gicon plant in Zukunft, bis zu 1.000 weitere Windräder in dieser Größenordnung bis 2030 aufzubauen. Es soll eine Kombination aus Photovoltaik am Boden, herkömmlichen Windrädern und diesen Hochanlagen geschaffen werden, um den Energieertrag zu maximieren. Dennoch steht der Windkraftausbau in Deutschland unter Druck, wie eine Analyse zeigt. Im Jahr 2023 wurde nur ein Zuwachs von 3,5 Gigawatt an installierter Windenergie verzeichnet, obwohl das Ziel für den jährlichen Zuwachs bei fünfundzwanzig Gigawatt liegt, um bis 2030 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Diverse Proteste von Bürgern und Naturschützern, die insbesondere Bedenken wegen Landschaftsverschandelung und dem Schutz von Vögeln äußern, haben ebenfalls Auswirkungen auf die Genehmigung neuer Windkraftanlagen, berichtet die Geo.

Das neue Windrad wird in einer Region gebaut, die früher stark vom Braunkohleabbau geprägt war. Trotz vereinzelter Proteste, die jedoch im Vergleich zu ähnlichen Projekten gering bleiben, plant Gicon auch eine finanzielle Beteiligung der Bevölkerung an den Gewinnen der Anlage. Seit 2015 wurden durch ein „Bürgerstrom-Modell“ bereits rund drei Millionen Euro an die Einwohner ausgezahlt.

Rechtliche Herausforderungen

Ein weiterer rechtlicher Konflikt trat auf, als der Aero-Club Schwarzheide im März 2025 einen Eilantrag gegen den Bau stellte, der jedoch im Mai abgelehnt wurde. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied, dass der Verein nicht antragsbefugt ist. Dieser Eilantrag hatte keine Auswirkungen auf den Bau oder den Zeitplan des Windrads. Zur Erinnerung: Der Flugbetrieb auf dem nahegelegenen Sonderlandeplatz wurde bereits im November 2024 eingestellt, und die Gemeinden Schipkau und Schwarzheide hatten im November 2023 den Pachtvertrag mit dem Verein gekündigt.

Das Windrad in Schipkau ist mehr als nur ein technologisches Highlight – es steht symbolisch für die Herausforderungen und Chancen, die die Energiewende in Deutschland mit sich bringt, und könnte einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Laut Informationen des Umweltbundesamtes ist der Anteil erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2024 auf 22,4 Prozent gestiegen.