SC Potsdam gibt Frauen-Bundesliga-Lizenz zurück – Insolvenz droht!

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Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die 1. Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.

Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die 1. Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.
Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die 1. Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.

SC Potsdam gibt Frauen-Bundesliga-Lizenz zurück – Insolvenz droht!

Der SC Potsdam hat heute die Rückgabe seiner Lizenz für die 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen bekannt gegeben. Laut rbb24 war dieser Schritt notwendig geworden, da der Verein die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht nachweisen konnte. Dies führt zu einem Insolvenzantrag, der am Donnerstagabend beim Amtsgericht Potsdam eingereicht wurde.

Die Entscheidung, die Lizenz zurückzugeben, geschah vor dem Hintergrund über Jahre angehäufter finanzieller Probleme. In den letzten Monaten war es dem SC Potsdam nicht gelungen, eine tragfähige Budgetplanung vorzulegen und die erforderlichen unternehmerischen Kennzahlen zu erfüllen, wie die Volleyball-Bundesliga (VBL) mitteilte. Geschäftsführer Eugen Benzel zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Liga und dessen Auswirkungen auf die Vereinseinnahmen.

Sportliche Erfolge und finanzielle Schwierigkeiten

In den vergangenen Jahren hatte der SC Potsdam sportliche Erfolge gefeiert, darunter den Gewinn des Super Cups 2022 sowie Vize-Meisterschaften in den Jahren 2022 und 2023. Doch die hohen Kosten für die Teilnahme an der Champions League trugen entscheidend zu den finanziellen Schwierigkeiten bei. Am Ende der Saison 2023/24 klaffte ein Loch von geschätzten 400.000 Euro im Etat, und die Stadt Potsdam konnte keine nachhaltige finanzielle Unterstützung bieten, was das Schicksal des Vereins weiter verschlechterte, so Bild.

wEs ist besonders besorgniserregend, dass der SC Potsdam nicht der einzige Verein ist, der sich aus finanziellen Gründen aus der Bundesliga zurückzieht. In der Vergangenheit haben bereits Klubs wie VC Neuwied, Aurubis Hamburg, NawaRo Straubing und die Roten Raben Vilsbiburg ähnliche Schritte unternommen.

Zukünftige Perspektiven

Trotz der Rückgabe der Lizenz wird der Stammverein SC Potsdam e.V. nicht in Gefahr sein. Das Volleyball-Team wird in der 2. Liga Nord weitermachen. Die VBL teilte mit, dass das Spielrecht in der 2. Liga unberührt bleibt, ein Lichtblick in der ansonsten düsteren finanziellen Lage des Vereins.

Für die Spielerinnen des SC Potsdam wird die Situation jedoch schwierig, da sie sich nun kurz vor dem Saisonbeginn neue Vereine suchen müssen. Der Klub hätte am 10. Oktober die Saison in Dresden eröffnet, gefolgt von einem ersten Heimspiel am 19. Oktober gegen Schwarz-Weiß Erfurt. Mit der Aufgabe der Lizenz verliert die MBS-Arena einen weiteren Mieter, zusätzlich zu den Handballern des 1. VfL Potsdam.

Die VBL hat angesichts dieser drastischen Situation neue Lizenzierungsregularien umgesetzt, die darauf abzielen, eine bessere wirtschaftliche Stabilität der Vereine zu fördern. Dies beinhaltet unter anderem eine erweiterte Prüfung finanzielle Voraussetzungen, die jedoch für den SC Potsdam zu spät kamen, um die aktuelle Krise abzuwenden, wie bereits in der Volleyballer berichtet.

Mit dem Rückzug des SC Potsdam geht eine Ära zu Ende. Die Fans, Spielerinnen und Funktionäre stehen vor ungewissen Zeiten, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage für den Verein entwickeln wird und ob er die Herausforderung in der 2. Liga erfolgreich bewältigen kann.