Riesiger Stromausfall in Berlin: 20.000 Haushalte ohne Strom nach Anschlag!
Im Südosten Berlins sind 20.000 Haushalte seit einem mutmaßlichen Brandanschlag ohne Strom. Schulen bleiben geschlossen, Notruf teilweise nicht erreichbar.

Riesiger Stromausfall in Berlin: 20.000 Haushalte ohne Strom nach Anschlag!
Im Südosten Berlins ist die Lage nach einem massiven Stromausfall, der seit der Nacht zu Dienstag anhält, weiterhin angespannt. Rund 20.000 Haushalte sind aktuell ohne Strom. Ursache für den Ausfall sind Brandanschläge auf Strommasten in Berlin-Johannisthal, die gegen 3:30 Uhr entdeckt wurden. Die Feuerwehr brauchte eine Stunde, um den Brand zu löschen, bei dem offenbar Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Dieser Vorfall hat nicht nur Haushalte getroffen, sondern auch Schulen und verschiedene Einrichtungen in den Bezirken Treptow-Köpenick, Niederschöneweide, Adlershof und Grünau betroffen. Schätzungen zufolge sind etwa 4.500 Kunden auch von der fehlenden Warmwasserversorgung betroffen. Dies berichtet rbb24.
Die Situation hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Anwohner; mehrere Schulen bleiben heute geschlossen, darunter die Heide-Schule und die Anna-Seghers-Schule. Ab Donnerstag sollen alle namentlich genannten Schulen wieder regulär Unterricht anbieten. Der Netzbetreiber Stromnetz Berlin fordert alle Kunden, die wieder Strom haben, auf, ihren Verbrauch zu reduzieren, um die Stabilität der Versorgung zu gewährleisten. Der Notruf funktioniert in vissa Kommunen nicht, was zusätzliche Herausforderungen für die Anwohner darstellt. In Teilen von Treptow-Köpenick und im nördlichen Dahme-Spreewald sind die Notrufnummern 110 und 112 nicht erreichbar.
Reparaturarbeiten und Sicherheitsbedenken
Die Reparaturarbeiten sind bereits in vollem Gange, und Kabelarbeiten sind für heute geplant, um die Stromversorgung zu stabilisieren. Es wird jedoch erwartet, dass diese Arbeiten bis Donnerstag andauern könnten. Der Vergleich zu einem ähnlichen Stromausfall im Jahr 2019, der mehr als 30.000 Haushalte betraf, wird von Experten herangezogen, um die Dringlichkeit der Situation zu verdeutlichen. Laut der Tagesschau sind in der Region mobile Anlaufstellen der Polizei und Feuerwehr eingerichtet worden, um die Bürger zu unterstützen.
Ein Abgeordneter, Martin Matz, äußerte die Befürchtung, dass der Brandanschlag Spezialwissen erfordert haben könnte. Dies zieht Fragen nach dem Schutz kritischer Infrastruktur in Berlin nach sich. Matz sieht Verbesserungsbedarf und fordert eine stärkere Fokussierung auf die Sicherheit von Energie, Wasser und Transport.
Kontextualisierung der Infrastruktur Sicherheit
Die aktuellen Vorfälle in Berlin rufen Bedenken hinsichtlich der allgemeinen Sicherheit kritischer Infrastrukturen in Deutschland hervor. In der letzten Woche gab es vergleichbare Stromausfälle in Spanien und Portugal, die auf mögliche Cyberangriffe zurückgeführt werden könnten. In Deutschland gibt es Forderungen nach präventiven Maßnahmen, die von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterstützt werden. Dazu zählen verbindliche Schutzstandards für kritische Sektoren wie Energie und Kommunikation. Experten befürchten, dass bis zu 80% der kritischen Infrastruktur in privater Hand sind, was die Notwendigkeit unterstreicht, Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Dies wird ebenfalls von DW thematisiert.