Rettungsaktion für Wittstocks Krankenhaus: 20.000 Unterschriften gesammelt!

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In Wittstock/Dosse wurden über 20.000 Unterschriften für den Erhalt des Krankenhauses gesammelt; Landtagsentscheidungen stehen an.

In Wittstock/Dosse wurden über 20.000 Unterschriften für den Erhalt des Krankenhauses gesammelt; Landtagsentscheidungen stehen an.
In Wittstock/Dosse wurden über 20.000 Unterschriften für den Erhalt des Krankenhauses gesammelt; Landtagsentscheidungen stehen an.

Rettungsaktion für Wittstocks Krankenhaus: 20.000 Unterschriften gesammelt!

In Wittstock/Dosse regt sich Widerstand gegen die geplante Schließung des örtlichen Krankenhauses. Seit der Ankündigung der KMG-Kliniken Nordbrandenburg, die Einrichtung zum 1. Januar 2027 zu schließen, haben Bürgerinnen und Bürger in zwei Petitionen über 20.000 Unterschriften gesammelt. Die erste Petition, die sich für den Erhalt des Krankenhausstandortes einsetzt, erhielt 3.553 Unterschriften, während eine Online-Petition des Vereins „Wittstock zeigt Gesicht“ 16.818 Stimmen sammelte. Bürgermeister Philipp Wacker (CDU) überreichte die gesammelten Petitionen am 23. November 2025 an Jouleen Gruhn, die Vizepräsidentin des Brandenburger Landtags. Das Landtagsplenum wird sich am 24. September 2025 mit diesen Anliegen befassen, wie rbb24 berichtet.

Die Schließung des Krankenhauses in Wittstock erfolgt auf Basis der Vorgaben der Krankenhausreform des Bundes, die eine Verlagerung von kardiologischen und gastroenterologischen Dienstleistungen in die Klinik Pritzwalk vorsieht. Während die Betreibergesellschaft offen für eine mögliche weitere Nutzung des Standorts bleibt, gibt es große Unsicherheiten bezüglich der künftigen Notfallversorgung in der flächenmäßig größten Stadt Brandenburgs. CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann fordert den Erhalt des Krankenhauses und die CDU-Fraktion plant einen Antrag, um die Klinik über den angestrebten Schließungstermin hinweg offen zu halten.

Politische Überlegungen und Engagement

Unterstützung erhält die Initiative auch von der Brandenburger Gesundheitsministerin Britta Müller, die sich ebenfalls für den Erhalt des Krankenhauses einsetzt. In einem breiteren Kontext möchten die SPD/BSW-Koalition alle Krankenhausstandorte in Brandenburg erhalten, betonen jedoch, dass dies nicht zwingend in Form einer Klinik geschehen müsse. Stattdessen wird eine engere Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Arztpraxen angestrebt, um die Patientenversorgung langfristig sicherzustellen, wie krankenkassen.de anmerkt.

Die geplanten Veränderungen im Gesundheitswesen sorgen jedoch für Ängste und Unsicherheiten. Daher ist es entscheidend, die Bürgerinnen und Bürger transparent über den Wandel zu informieren. Im Zuge der Krankenhausreform müssen alle beteiligten Akteure – von Krankenhausträgern bis zu Kommunen – in den Prozess einbezogen werden, um bedarfsgerechte Lösungen zu schaffen, die das Vertrauen der Bevölkerung fördern, erklärt mgs.brandenburg.de.

Aussichten und weitere Schritte

Der politische Druck wächst, während die Regionalkonferenzen, in denen verschiedene Akteure der Gesundheitsversorgung eingebunden werden, bereits in den letzten Jahren stattgefunden haben. Die letzte dieser Konferenzen fand im Herbst 2023 statt, was zeigt, dass der Dialog über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Brandenburg bereits begonnen hat. Für das vierte Quartal 2025 sind weitere Gebietskonferenzen geplant, in denen der Planaufstellungsprozess weiter vorangetrieben werden soll, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.