Rentenunterschiede in Brandenburg: Warum Männer besser dastehen!

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Analyse der Rentenentwicklung in Berlin und Brandenburg: Unterschiede, Geschlechtergerechtigkeit und aktuelle Zahlen zur Altersvorsorge.

Analyse der Rentenentwicklung in Berlin und Brandenburg: Unterschiede, Geschlechtergerechtigkeit und aktuelle Zahlen zur Altersvorsorge.
Analyse der Rentenentwicklung in Berlin und Brandenburg: Unterschiede, Geschlechtergerechtigkeit und aktuelle Zahlen zur Altersvorsorge.

Rentenunterschiede in Brandenburg: Warum Männer besser dastehen!

Die Rentensituation in Deutschland ist weiterhin durch große Unterschiede geprägt, insbesondere zwischen Männern und Frauen. In Brandenburg liegt die durchschnittliche Rente für Rentner mit 45 Beitragsjahren bei 1.557 Euro pro Monat, was unter dem bundesweiten Durchschnitt von 1.668 Euro bleibt. In der Hauptstadt Berlin hingegen erhalten Rentner durchschnittlich etwa 1.675 Euro, was leicht über dem Durchschnitt liegt. Laut rbb24 zeigt sich, dass vor allem Männer in Brandenburg mit 1.620 Euro im Durchschnitt 146 Euro mehr erhalten als Frauen.

In Berlin ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern noch ausgeprägter: Männer beziehen hier im Durchschnitt 1.751 Euro, womit sie etwa 175 Euro mehr erhalten als Frauen. Insgesamt beträgt die bundesweite Rentenlücke zwischen Männern und Frauen mehr als 300 Euro. Ein kritischer Hinweis kommt von Dietmar Bartsch, dem Linken-Bundestagsabgeordneten, der die gesetzliche Rente als unzureichend für den Lebensunterhalt im Alter bewertet.

Rentenunterschiede zwischen den Geschlechtern

Detaillierte Zahlen zur Rentenlage in Deutschland belegen die Kluft zwischen den Geschlechtern. Frauen erhalten 2023 durchschnittlich 440 Euro weniger Altersrente als Männer, was etwa 33 Prozentpunkten entspricht. Die durchschnittliche Altersrente für Frauen beträgt ca. 908 Euro, während Männer mit 1.348 Euro deutlich mehr für ihre Alterssicherung bekommen, wie eine Analyse von WSI zeigt. Diese Unterschiede resultieren häufig aus den Erwerbsbiografien: Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger, arbeiten oft in Teilzeit oder in schlecht bezahlten Berufen.

Besonders besorgniserregend ist die Situation bei den Hinterbliebenen-Renten, wo Witwen mit fast doppelt so hohen Renten wie Witwer rechnen können. Auch hier sind die Unterschiede gravierend: Die Rentenlücke beträgt 45 Prozentpunkte zugunsten der Witwen. Bei Neuzugängen in der Altersrente im Jahr 2023 ist der Unterschied von 28 Prozentpunkten weiterhin bemerkenswert, wobei Frauen nur 358 Euro weniger erhalten als Männer.

Regionale Unterschiede und Ursachen

In Ostdeutschland sind die Renten für Frauen höher als in Westdeutschland, jedoch ist die Rentenlücke dort ebenfalls signifikant. 14 Prozentpunkte in Ostdeutschland stehen 38 Prozentpunkten in Westdeutschland gegenüber. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass 39 Prozent der Frauen weniger als 600 Euro aus ihrer Altersrente beziehen. Nur 2,4 Prozent der Frauen erreichen Renten von 1.800 Euro oder mehr, während dies 22 Prozent der Männer gelingt, wie aus einem Bericht von bpb hervorgeht.

Die Ursachen der geschlechtsspezifischen Differenzen sind vielschichtig und reichen von häufigeren Teilzeitarbeitsverhältnissen bis hin zu unterbrochenen Erwerbsbiografien durch Kindererziehung und Pflegeverantwortung. Um die Rentenansprüche zu erhöhen, bedarf es einer deutlich stärkeren Anerkennung solcher Lebensrealitäten in der Rentenpolitik. Der rasant steigende Anteil der Frauen im Alter, die von Altersarmut betroffen sind, ist ein weiteres Alarmzeichen: Rund 20 Prozent der über 65-Jährigen Frauen sind gefährdet, im Alter finanziell in Not zu geraten.