Reinickendorf feiert: Ilse Schendel wird 102 Jahre alt und strahlt Lebensfreude!

Reinickendorf feiert: Ilse Schendel wird 102 Jahre alt und strahlt Lebensfreude!
Reinickendorf, Deutschland - Ilse Schendel feierte am 4. Juni 2025 ihren 102. Geburtstag und empfing herzliche Glückwünsche von Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner. Die Jubilarin zeigt sich lebenslustig und humorvoll und äußert, sie hätte nie gedacht, so alt zu werden. Die Zahl „102“ erscheint ihr allerdings „nicht sehr kribbelnd“. Trotz der fortgeschrittenen Jahre berichtet sie, dass es ihr gut gehe, wenngleich sie einige körperliche Herausforderungen hat. Schwierigkeiten mit den Beinen und der Konzentration, insbesondere beim Kochen und Lesen, sind Teil ihres Alltags. Ihr Gedächtnis hingegen lässt ebenfalls nach, was sie mit Gelassenheit und Selbstironie betrachtet.
Ilse Schendel ist tief in die Geschichte Berlins verwurzelt. In ihrer Jugend wurde sie von den Kriegszeiten geprägt und war stets kreativ. Sie absolvierte eine Lehre als Schneiderin am Kurfürstendamm und arbeitete danach für die Firma „Theaterkunst“. Dort stellte sie Kostüme für verschiedene Berliner Theater her und hatte die Ehre, für viele Prominente zu schneidern. Auch maßgeschneiderte Turnierkleider fertigte sie, unter anderem für die bekannte Tanzschule Mangelsdorff in Tegel.
Familie als Glücksquelle
Die Familie spielt eine wesentliche Rolle im Leben von Ilse Schendel. Sie lebt in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrer Tochter, Enkeln und Urenkeln, die ihr viel Freude bereiten. Die emotionale Unterstützung durch ihre Angehörigen ist für viele ältere Menschen von großer Bedeutung, da sie oft mit Einsamkeit kämpfen, besonders nach dem Verlust von Lebenspartnern oder Freunden, wie viele Berichte bestätigen.
Laut einem Artikel über Einsamkeit im Alter, leiden zahlreiche Senioren unter emotionaler Isolation, oft bedingt durch gesundheitliche Einschränkungen oder den Verlust von sozialen Kontakten. Die verstärkte Einsamkeit hat gravierende Folgen, darunter psychische Erkrankungen wie Depression und kognitive Beeinträchtigungen.
Wege gegen Einsamkeit
Die Altenseelsorge im Bistum Augsburg hat Programme entwickelt, um Senioren durch Gemeinschaft und Training zu unterstützen. Der „LeA®-Kurs“ zielt darauf ab, Gruppen zu stärken, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Kurse umfassen Themen wie Bewegung, Gedächtnis und Alltagskompetenz, um Senioren eine sinnvolle und aktive Lebensgestaltung zu ermöglichen. Johanna Quis, die den Kurs koordiniert, hebt die Wichtigkeit der Proaktivität hervor, um Isolation zu verhindern.
Zusätzlich werden grundlegende Maßnahmen zur Bekämpfung von Einsamkeit vorgestellt, wie die aktive Kontaktpflege zu Familie und Freunden sowie die Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen. Diese Initiativen sind entscheidend, um die Lebensqualität im Alter zu sichern und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Ilse Schendels Geschichte ist ein ermutigendes Beispiel für die Bedeutung von Familie und Gemeinschaft. Ihr Leben zeigt, dass selbst im hohen Alter Lebensfreude und positive Beziehungen einen erheblichen Unterschied machen können.
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Ort | Reinickendorf, Deutschland |
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