Razzia gegen rechte Terrorgruppe: Pläne zum Umsturz in Brandenburg entblößt!

Razzia gegen rechte Terrorgruppe: Pläne zum Umsturz in Brandenburg entblößt!
Stahnsdorf, Deutschland - Am 18. Juni 2025 wurden in Brandenburg Ermittlungen gegen die rechte „Kaiserreichsgruppe“ sichtbar laut. Die Polizei durchsuchte am vergangenen Mittwoch drei Wohnobjekte in Stahnsdorf, Spremberg und Königs Wusterhausen. An den Durchsuchungen waren rund 60 Einsatzkräfte beteiligt. Der Verdacht lautet auf Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, die gewaltsame Umsturzpläne verfolgt, und unter den Betroffenen befinden sich drei Männer im Alter von 64, 59 und 46 Jahren. Insbesondere der 64-Jährige soll seit März 2022 von den Umsturzplänen gewusst haben und bereitete im Mai 2022 sogar in einem internen Chat Attacken auf Stellwerke der Deutschen Bahn vor.
Die beiden anderen Männer stehen ebenfalls im Verdacht, von den Vorbereitungen der gewaltsamen Taten Kenntnis gehabt zu haben. Bei den Durchsuchungen wurden Luftdruckgewehre sowie andere Beweismittel sichergestellt, deren Auswertung nun im Fokus der Ermittlungen steht. Frühere Urteile gegen Mitglieder der „Kaiserreichsgruppe“ hatten bereits mehrjährige Haftstrafen zur Folge; die Gruppe ist in der Kritik, da geplante Sprengstoffanschläge die Stromversorgung in Deutschland lahmlegen sollten. Zudem galt der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als angestrebtes Entführungsziel. Die Ermittlungen zogen sich über mehrere Monate und hatten bereits zu Hausdurchsuchungen in Berlin im März 2023 geführt.
Die „Vereinten Patrioten“ und ihre Pläne
Im Kontext dieser Ermittlungen steht die diverse Gruppierung der „Vereinten Patrioten“, die ebenfalls mit Umsturzplänen und Anschlägen in Verbindung gebracht wird. Laut dem Oberlandesgericht Koblenz wurde die Gruppe als terroristische Vereinigung gemäß § 129a StGB klassifiziert. Ihre Mitglieder planten, ein Kaiserreich zu installieren und Karl Lauterbach aus einer Talkshow zu entführen. Gerichtsurteile, die am 6. März 2025 verkündet wurden, bestraften mehrere Rädelsführer mit mehrjährigen Haftstrafen. Darunter befanden sich Männer im Alter von 46 bis 58 Jahren sowie eine 77-jährige Frau.
Die Gruppe hatte zudem absurde Pläne, einen Schauspieler als Bundespräsident oder Bundeskanzler auftreten zu lassen, um die Absetzung der Bundesregierung zu verkünden. Ein verdeckter Ermittler spielte eine Schlüsselrolle bei den Festnahmen, indem er Waffen für den Verkauf anbot. Der Prozess schloss 106 Verhandlungstage sowie die Aussage von 38 Zeugen ein, darunter Experten von verschiedenen Behörden.
Rechtsextremismus in Deutschland im Aufwärtstrend
Der Kontext dieser Ermittlungen wird durch die alarmierenden Zahlen zum Rechtsextremismus in Deutschland untermalt. Die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten beträgt aktuell rund 15.300 Personen und hat sich im Vergleich zu den Vorjahren erhöht. Im Jahr 2024 verzeichnete der Verfassungsschutz insgesamt 50.250 rechtsextremistische Personen, ein Anstieg um 9.650 im Vergleich zum Vorjahr. 37.835 rechtsextremistische Straftaten wurden registriert, was einem dramatischen Anstieg von 47,4 % entspricht.
Besonders auffällig ist der Anstieg der rechtsextremistischen Gewalttaten, die um 11,6 % zugenommen haben. Gleichzeitig blieben die rechtsextremistischen Demonstrationen mit 360 Versammlungen im Jahr 2024 auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Themen wie Asyl, Migration und queerfeindliche Positionen sind nach wie vor zentrale Punkte der rechtsextremen Agitation, unterstreichen jedoch die Dringlichkeit der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen.
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Ort | Stahnsdorf, Deutschland |
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