Rassistische Attacken in Schöneberg: Frauen werden Opfer von Gewalt

In Schöneberg wurden zwei Frauen rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Polizei ermittelt nach den Vorfällen.
In Schöneberg wurden zwei Frauen rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Polizei ermittelt nach den Vorfällen. (Symbolbild/MB)

Rassistische Attacken in Schöneberg: Frauen werden Opfer von Gewalt

Grazer Damm/Prellerweg, 10827 Berlin, Deutschland - In zwei separaten Vorfällen in Berlin-Schöneberg wurden zwei Frauen Opfer rassistischer Gewalt. Diese Ausschreitungen werfen erneut ein Schlaglicht auf die anhaltende Problematik von Diskriminierung und Gewalt in der Stadt.

Am Samstagabend, dem 29. Juni 2025, wurde eine 39-jährige Frau an der Kreuzung Grazer Damm/Prellerweg attackiert, während sie ihren Food-Truck entlud. Zwei Männer im Alter von 18 und 19 Jahren hielten auf einem E-Scooter an und beleidigten sie rassistisch. Der 19-Jährige spuckte in ihre Richtung und trat gegen ihren Oberschenkel. Nach anfänglicher Flucht kehrten die Tatverdächtigen kurz darauf zurück und entschuldigten sich im Beisein der alarmierten Einsatzkräfte. Die Frau stellte dennoch eine Strafanzeige. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall weiter zu untersuchen, wie berlin.de berichtet.

Ein weiteres Opfer rassistischer Angriffe

In einem parallelen Vorfall, der am gleichen Abend stattfand, wurde eine 62-jährige Frau um 19.40 Uhr in der Martin-Luther-Straße ebenfalls rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Eine unbekannte Frau stieß sie unvermittelt zu Boden und fügte ihr Schläge ins Gesicht zu. Die Angreiferin beleidigte die ältere Frau rassistisch und flüchtete anschließend in Richtung Grunewaldstraße. Die 62-Jährige erlitt durch den Angriff eine schmerzhafte Schwellung im Gesicht und beabsichtigte, sich eigenständig ärztlich behandeln zu lassen. Auch hierüber informierte Tagesspiegel.

Beide Vorfälle verdeutlichen die alarmierende Häufigkeit rassistischer Übergriffe in Deutschland, eine Thematik, die auch im aktuellen bericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte thematisiert wird. Der Bericht, der am 3. Dezember 2024 vorgestellt wurde, behandelt die Entwicklungen geschlechtsspezifischer Gewalt und die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland. Die Berichterstattungsstelle hatte seit November 2022 die Aufgabe, die Fortschritte in diesem sensiblen Bereich zu dokumentieren und zu analysieren, wobei oft auch rassistische und sexistischer Gewalt zusammenfallen, wie für Institut für Menschenrechte veröffentlicht wurde.

Es ist dringend notwendig, dass die Gesellschaft und die Behörden wieder an die vollen, menschenrechtlichen Verpflichtungen erinnern werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Ermittlungen in beiden Fällen sind für die Opfer von großer Bedeutung, um nicht nur Gerechtigkeit zu erfahren, sondern auch eine breitere Diskussion über Rassismus und Gewalt anzustoßen.

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OrtGrazer Damm/Prellerweg, 10827 Berlin, Deutschland
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