Das Tuntenhaus in der Kastanienallee 86 konnte erfolgreich durch das Bezirksamt Pankow gerettet werden, nachdem keine Abwendungsvereinbarung getroffen wurde. Die Stiftung Edith Maryon, eine Stiftung, die Grundstücke der Spekulation entzieht, wird das Haus erhalten und 25 Wohneinheiten für gemeinschaftliche Wohnprojekte bereitstellen. Die Genossenschaft Selbstbau eG wird das Haus im Auftrag der Stiftung sanieren und danach das Erbbaurecht übernehmen. Bezirksstadtrat Cornelius Bechtler zeigt sich erleichtert und betont die Bedeutung des Tuntenhauses als Ort der Vielfalt für queere Menschen.
Das Tuntenhaus liegt im Sozialen Erhaltungsgebiet „Teutoburger Platz“. Das Bundesverwaltungsgericht hat kürzlich entschieden, dass das Vorkaufsrecht in sozialen Erhaltungsgebieten nur noch für Grundstücke mit städtebaulichen Missständen möglich ist. Obwohl die Gebäude auf dem Grundstück die Ziele der Erhaltungsverordnung erfüllen, weisen sie erhebliche Mängel auf, was den Vorkauf für das Tuntenhaus ermöglichte.
Die Rettung des Tuntenhauses ist ein wichtiger Schritt, um bezahlbaren Wohnraum für vulnerable Gruppen zu sichern und die Vielfalt Berlins zu erhalten. Es ist ein Beispiel dafür, wie Bürger, Stiftungen und Genossenschaften zusammenarbeiten können, um soziale Probleme anzugehen und Wohnraum für alle zu sichern.
| Fakten zum Tuntenhaus |
| Grundstück: Kastanienallee 86 |
| Anzahl der Wohneinheiten: 25 |
| Erhaltung: Soziales Erhaltungsgebiet „Teutoburger Platz“ |
| Verwendung: Gemeinschaftliche Wohnprojekte |
| Maßnahmen: Sanierung durch Genossenschaft Selbstbau eG |
Quelle: www.berlin.de