Alarmstimmung in Berlin! Zum ersten Mal seit 1988 wurde in Hönow, einer Stadt im Kreis Märkisch-Oderland nahe der Hauptstadt, die hochansteckende Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Das Virus, das vor allem Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen befällt, hat bereits drei Wasserbüffel das Leben gekostet. Wie die BZ Berlin berichtet, mussten zudem elf weitere Tiere auf besagter Weide erschossen werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Die brandenburgischen Behörden haben umgehend reagiert und eine 3-Kilometer-Sperrzone um den betroffenen Betrieb errichtet, während eine Sicherheitszone von 10 Kilometern bis nach Berlin reicht. Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt kündigte an, dass alle Tiere innerhalb eines Kilometers um die infizierte Herde getötet werden, wozu auch Hunderte Schweine, Schafe und Ziegen gehören. Die Situation ist ernst, und auch andere Betriebe in der Umgebung werden unter die Lupe genommen, um mögliche Ansteckungsquellen zu identifizieren, wie Der Tagesspiegel berichtet.
Schnelle Maßnahmen gegen die Seuche
Die Ministerin warnte vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen und verwies auf die katastrophalen Auswirkungen vergangener Ausbrüche in Europa. In der Folge wurden unverzüglich Transportverbote für Nutztiere erlassen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Eine spezielle Taskforce prüft nun die genauen Umstände, unter denen das Virus in die Büffelherde gelangte. Experten vermuten, dass die Seuche über Tierfutter eingeschleppt wurde.
Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, schloss der Berliner Tierpark als Vorsichtsmaßnahme seine Tore für Besucher, um die Tiere zu schützen. Zwar besteht keine Gesundheitsgefahr für Menschen, jedoch bleibt der Ernst der Lage unbestritten, da alle Paarhufer, vom Steinbock bis zum Elefanten, gefährdet sind.
BZ Berlin