Eröffnung der Ausstellung DISLOCATIONS: Migrantische Geschichten im Fokus!
Eröffnung der Ausstellung DISLOCATIONS: Migrantische Geschichten im Fokus!
Auguststraße 21, 10117 Berlin, Deutschland - Am 30. Juni 2025 gab das Bezirksamt Mitte in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Ausstellung „DISLOCATIONS-within reach“ am 5. Juli 2025 um 18 Uhr im Kunst Raum Mitte eröffnet wird. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger erklärte, dass die Ausstellung die (post-)migrantischen Perspektiven auf Geschichtsschreibung in den Mittelpunkt stellt und dadurch die Sicht auf gesellschaftliche Prozesse hinterfragt. Die Galerie, die 1990 in der späten DDR als „galerie weisser elefant“ gegründet wurde, verfolgt seit jeher einen kritischen Ansatz zu sozialen und historischen Themen.
„DISLOCATIONS-within reach“ erzählt Ost-West-Geschichten und legt den Fokus auf sozialgeografische Kontexte aus Südosteuropa und Südostasien. Werke der Künstlerinnen Daniela Kneip Velescu, Songhak Ky und Mila Panić thematisieren Migrationserfahrungen und schaffen durch Installation neue Zwischenräume, die nationale sowie geopolitische Grenzen unterwandern. Diese künstlerischen Ansätze zielen darauf ab, biografische Geschichten als komplexe, verschachtelte Prozesse darzustellen.
Ein Blick auf die Ausstellung
Die Ausstellung wird vom 6. Juli bis zum 31. August 2025 zu sehen sein und ist von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 19 Uhr, geöffnet. Ein begleitendes Programm bietet unter anderem einen Talk und eine Tour mit Songhak Ky sowie eine kollektive Intervention unter der Leitung von Anguezomo Nzé Mboulou Mba Bikoro an. Diese zusätzlichen Veranstaltungen sind entscheidend, um den Dialog über Migration und ihre kulturellen Dimensionen zu fördern.
Im Kontext der aktuellen Forschungsdiskurse ist diese Ausstellung besonders relevant. Der postmigrantische Diskurs, der in den Sozialwissenschaften an Bedeutung gewinnt, dient als kritischer Rahmen, um die Verhältnisse von Migration und Sesshaftigkeit neu zu denken. Er fordert eine Abkehr von binären Denkschemata und beleuchtet die komplexen sozialen Strukturen, die durch Migration entstehen. Diese Perspektiven sind nicht nur auf die Kunst beschränkt, sondern wirken sich auch auf Literatur, Theater und Stadtentwicklung aus, was in der Ausstellung deutlich wird.
Kunst als Spiegel der Gesellschaft
In der Vergangenheit fand im Kunst Raum Mitte bereits die Ausstellung „in sight“ statt, die vom 13. April bis 22. Juni 2025 zu sehen war und von den gleichen Kuratorinnen, Natalie Keppler und Agnieszka Roguski, betreut wurde. Diese Gruppenausstellung thematisierte die Ver- und Entortung von Räumen und stellte queere sowie feministische Perspektiven in den Fokus der Geschichtsschreibung. Solche künstlerischen Ansätze laden dazu ein, eine breitere Diskussion über Sichtbarkeit und Repräsentation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten zu führen.
Zusammenfassend zeigt die bevorstehende Ausstellung im Kunst Raum Mitte auf eindrückliche Weise, wie Kunst als Plattform für den Dialog über Migration und identitäre Fragestellungen fungieren kann. Die kritischen und optimistischen Haltungen, die den postmigrantischen Diskurs prägen, stehen in direktem Zusammenhang mit den Herangehensweisen der Kunstschaffenden und Kuratorinnen. Dies fördert eine neue Sicht auf die pluralistischen Gesellschaften, die unsere Städte prägen.
Details | |
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Ort | Auguststraße 21, 10117 Berlin, Deutschland |
Quellen |
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