Marzahn Pride: 900 Feiern trotz rechter Störenfriede!

Marzahn Pride: 900 Feiern trotz rechter Störenfriede!
Märkische Allee, 12685 Berlin, Deutschland - Am 21. Juni 2025 fand zum sechsten Mal der „Marzahn Pride“ statt, der mit rund 900 Teilnehmern eine starke Botschaft für Vielfalt und Akzeptanz setzte. Die Veranstaltung startete am frühen Nachmittag in der Nähe des S-Bahnhofs Springpfuhl. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ließ es sich nicht nehmen, an der Abschlusskundgebung teilzunehmen und unterstützte die Forderungen der Demonstrierenden. Dabei äußerte sie Bedenken, dass die Parade „von Neonazis gestört werden soll“, was die besorgte Atmosphäre um die Veranstaltung begleitete.
In der Tat war eine Gegendemonstration von rechtsextremer Seite unter dem Titel „Gegen Identitätsverwirrung und Genderpropaganda“ angemeldet, die mit etwa 300 Teilnehmern gerechnet hatte. Laut Polizei nahmen schlussendlich jedoch nur 40 Menschen an dieser Gegendemonstration teil. Die Neonazi-Gruppe „Deutsche Jugend voran“ war für die Organisation dieser Störung verantwortlich. Glücklicherweise blieb die Situation ruhig, und Teilnehmer beider Veranstaltungen kamen nicht in Berührung.
Kontextualisierung der LGBTI-Rechte
Der „Marzahn Pride“ steht nicht isoliert da. In vielen Teilen der Welt, darunter auch in Europa, stehen LGBTI-Personen vor erheblichen Herausforderungen. In Ländern wie Irak, Uganda und Ungarn sind gleichgeschlechtliche Beziehungen und die Beschäftigung mit LGBTI-Themen rechtlich stark eingeschränkt oder sogar strafrechtlich verfolgt. Im Irak wurde ein Gesetz verabschiedet, das gleichgeschlechtliche Beziehungen mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. In Afrika sind in 31 Ländern einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen kriminalisiert, was die Gefahren für LGBTI-Personen verstärkt.
Besonders in Uganda wurde 2023 ein Gesetz verabschiedet, das die Todesstrafe für schwere Homosexualität vorsieht. Dagegen gibt es jedoch auch positive Entwicklungen, wie in Griechenland, wo die gleichgeschlechtliche Ehe im Februar 2024 anerkannt wurde, oder in Thailand, wo im Juni 2024 die Ehe für LGBTI-Paare legalisiert wurde.
Diese diskriminierenden Gesetze und die wiederholten Angriffe auf LGBTI-Rechte treiben die Menschen auf die Straßen, wie beim „Marzahn Pride“, wo trotz drohender Störungen eine starke Gemeinschaftsbildung und ein klares Zeichen für Akzeptanz gezeigt wurden. Die Unterstützung durch Politiker wie Kiziltepe ist hierbei von zentraler Bedeutung, um den Druck aufrechtzuerhalten und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.
In Berlin sind zuletzt regelmäßig Aufmärsche rechtsextremer Gruppen dokumentiert worden, was die Sicherheitslage für Veranstaltungen wie den „Marzahn Pride“ zusätzlich belastet. Dennoch zeigen solche Paraden, dass die Zivilgesellschaft nicht bereit ist, still zu bleiben. Die Veranstaltung in Marzahn bewies eindrucksvoll, dass viele Menschen für Vielfalt und gegen Diskriminierung eintreten.
Der „Marzahn Pride“ und der begleitende Protest verdeutlichen einmal mehr die Notwendigkeit, für LGBTI-Rechte zu kämpfen und haben das Potenzial, als Plattform für Veränderungen und gegenseitiges Verständnis zu fungieren. Angesichts der globalen Herausforderungen, wie sie von Amnesty International in ihren Berichten aufgezeigt werden, bleibt die Bedeutung solcher Veranstaltungen unbestritten.
rbb24 berichtet, dass …
tag24 berichtet, dass …
Amnesty International zeigt, dass …
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Ort | Märkische Allee, 12685 Berlin, Deutschland |
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