Eichenprozessionsspinner führt zu Sportplatzschließungen in Berlin!

In Berlin, Sportanlagen und Strandbäder werden geschlossen wegen Eichenprozessionsspinner-Befall. Allergiewarnungen wurden ausgegeben.
In Berlin, Sportanlagen und Strandbäder werden geschlossen wegen Eichenprozessionsspinner-Befall. Allergiewarnungen wurden ausgegeben. (Symbolbild/MB)

Eichenprozessionsspinner führt zu Sportplatzschließungen in Berlin!

Berlin, Deutschland - In Berlin sind zahlreiche Sportanlagen von Schließungen betroffen, die auf die Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner zurückzuführen sind. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat heute bekannt gegeben, dass vier Sportanlagen bis auf Weiteres geschlossen werden. Betroffen sind die Sportanlage Jungfernheide am Volkspark Jungfernheide, die Hans-Rosenthal-Sportanlage nahe der Eichkamp-Siedlung, die Julius-Hirsch-Sportanlage und die Wally-Wittmann-Sportanlage. Auch das Strandbad Jungfernheide wurde bereits vor zwei Tagen wegen eines massiven Befalls geschlossen.

Die Schließungen sind notwendig, da die Raupen des Eichenprozessionsspinners, die sich an Baumstämmen und Ästen ansiedeln, gesundheitliche Risiken bergen. Die Brennhaare dieser Raupen können allergische Reaktionen hervorrufen und in den Atemwegen Atemnot verursachen. Um das Auftreten dieser Gesundheitsrisiken zu minimieren, wurden in den betroffenen Bezirken Hinweisschilder aufgestellt und Firmen mit der Beseitigung der Eichenprozessionsspinner beauftragt. Auch angrenzende Schulen, Kitas, Straßenzüge und Privatflächen sind von den Maßnahmen betroffen.

Gesundheitliche Risiken durch Brennhaare

Der Eichenprozessionsspinner, wissenschaftlich als Thaumetopoea processionea bekannt, hat sich mittlerweile zu einem ernsthaftem Problem entwickelt. Die Brennhaare der Raupen enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches Entzündungsreaktionen bei Mensch und Tier auslösen kann. Diese feinen Härchen messen nur 0,1 bis 0,3 Millimeter und sind mit Widerhaken versehen, was sie besonders gefährlich macht. Kontakt kann Raupendermatitis, also Rötungen, kleine Pusteln und starken Juckreiz verursachen, häufig erst Stunden nach dem Kontakt.

Besonders kritisch wird es, wenn die Brennhaare eingeatmet werden. Dies kann zu Husten und Atemnot führen und stellt somit ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Bei Berührung mit den Augen sind Augenreizungen und schwere Entzündungen möglich. In der Nähe von befallenen Eichen sollten sich Bürger entsprechend vorsichtig verhalten und alte Nester nicht berühren.

Ursachen und Ausbreitung

Die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners wird in der Fachwelt zunehmend mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Frühere strenge Winter haben in der Vergangenheit die Population des Schmetterlingsstammes dezimiert, dies ist jedoch seit einigen Jahren nicht mehr der Fall. Die gefährlichste Phase der Raupe tritt im Frühjahr und Früh-sommer auf, wenn die Raupen schlüpfen und sich von Eichenblättern ernähren.

Die Gesundheit von Mensch und Tier ist durch den Kontakt mit den Brennhaaren somit ernsthaft gefährdet. Erste Hilfe bei Kontakt umfasst das Entfernen von kontaminierter Kleidung, gründliches Duschen und das Suchen frischer Luft bei Atembeschwerden. Bei anhaltenden Symptomen ist ärztliche Hilfe notwendig, und die Reinigung kontaminierter Gegenstände sollte ebenfalls unverzüglich erfolgen.

Mit diesen Maßnahmen und Informationen hoffen die zuständigen Behörden, die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu fördern, um weitere gesundheitliche Schäden zu verhindern.

Die aktuellen Gesundheitsrisiken sind nicht zu unterschätzen; der Eichenprozessionsspinner bleibt ein relevantes Thema in der Region. Weitere Informationen finden Sie im Detail auf rbb24, sowie auf berlin.de und oberpfalzecho.de.

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OrtBerlin, Deutschland
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