Marion Ackermann: Neuer Wind für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz!

Marion Ackermann: Neuer Wind für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz!
Berlin, Deutschland - Am 1. Juni 2025 übernimmt Marion Ackermann die Präsidentschaft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Die hochqualifizierte Kunsthistorikerin wurde einstimmig vom Stiftungsrat gewählt und folgt damit auf Hermann Parzinger, der nach 17 Jahren in den Ruhestand tritt. Dies wird als bedeutender Schritt angesehen, da Ackermann bereits über umfangreiche Erfahrung in der Leitung großer Kunstinstitutionen verfügt, darunter das Kunstmuseum Stuttgart und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die jährlich über zwei Millionen Besucher anziehen. Ihr Aufstieg in der Kulturszene ist bemerkenswert, da sie mit nur 38 Jahren die jüngste Leiterin eines großen Museums in Deutschland wurde. Ihre akademische Ausbildung umfasst Studien in Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte an angesehene Hochschulen in Göttingen, Kassel, Wien und München.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz selbst ist eine bedeutende Institution mit 2.000 Mitarbeitenden, die durch Bund und Länder finanziert wird. Ackermann plant, die Möglichkeiten der Sammlungen und Institutionen besser zu nutzen und die Stiftung zeitgemäßer zu gestalten. Ein zentrales Anliegen ist die strukturelle Unterfinanzierung, die sie als großes Problem sieht. Ackermann beabsichtigt, private Mittel einzuwerben, um die dringend benötigte finanzielle Unterstützung für kulturelle Projekte sicherzustellen.
Geplante Projekte und Investitionen
Ein wichtiges Thema während Ackermanns Amtszeit wird die Sanierung des Pergamonmuseums sein, für die bereits über eine Milliarde Euro veranschlagt sind. Die Wiedereröffnung ist für 2037 geplant. Zudem soll das Museum für die Moderne, auch bekannt als Berlin Modern, bis 2027 für 450 Millionen Euro errichtet werden. Ackermann, die bereits Erfahrungen mit Bauverzögerungen hat, betont die Notwendigkeit, bessere Strategien im Umgang mit solchen Herausforderungen zu entwickeln.
Darüber hinaus hebt sie einen weiteren wesentlichen Aspekt hervor: die Einbindung der deutschen Wirtschaft in die Kulturförderung. „Wir müssen reden“, ein Programm, das sie in Dresden eingeführt hat, steht symbolisch für ihren Ansatz, politische Diskurse im Kulturbetrieb aktiv anzugehen. In der aktuellen Förderlandschaft ist auch zu beachten, dass Bund und Länder ihren Anteil an der Kulturfinanzierung um zwölf Millionen Euro erhöht haben, was nun insgesamt auf rund 400 Millionen Euro ansteigt, um die Museums- und Bildungsteams personell besser auszustatten.
Langfristige Visionen und Herausforderungen
Abgesehen von der finanziellen Unterstützung sieht Ackermann die Notwendigkeit, die Museumsteams im Bereich Bildung und Vermittlung zu verstärken. Die Herausforderungen sind groß: Viele Institutionen in Deutschland stehen unter Druck, innovative Ansätze zu entwickeln und gleichzeitig die bestehenden Kulturerbe-Herausforderungen zu bewältigen. Programme wie **Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen**, das bis 2027 laufen wird, bieten beispielsweise Unterstützung für bis zu 50 Kulturinstitutionen in Großstädten und könnten in Ackermanns Strategie von Bedeutung sein.
Zusätzlich wird im Rahmen der Förderung von Kulturanlagen auch die ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigt. Diese Aspekte könnten weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Infrastruktur der SPK bieten, um die Institution zukunftssicher zu gestalten und einen diskriminierungsfreien Zugang zu gewährleisten. Diese Themen werden zunehmend relevant in der kulturellen Landschaft Deutschlands, und Ackermann wird gefordert sein, diese erfolgreich zu navigieren.
Mit ihrem beeindruckenden Werdegang und klaren Visionen für die Zukunft der SPK könnte Marion Ackermann eine prägende Rolle in der deutschen Kulturszene spielen. Ihr Ansatz zur Einwerbung von Drittmitteln und die Stärkung der Bildungsteams könnten dazu beitragen, die Digitalisierung und Modernisierung der Stiftung voranzutreiben.
Für weitere Informationen über Marion Ackermann und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird auf die Artikeln von rbb24 verwiesen, während die offizielle Mitteilung zur Wahl Ackermanns auf der Webseite der SPK zu finden ist. Für Informationen zu Förderprogrammen bietet der Museumsbund eine umfassende Übersicht.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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