In einem spektakulären Protest gegen die „World LNG Summit“ im renommierten Hotel Adlon in Berlin kam es heute zu tumultartigen Szenen. Aktivisten der Klimabewegung versuchten, den Zugang zu der Konferenz für Flüssiggas zu blockieren. Die Polizei reagierte sofort und entfernte die Demonstranten. Besonders dramatisch war der Fall einer aktivistischen Frau, die sich so fest an die Felge eines Transporters klebte, dass sie zusammen mit dem Rad ins Krankenhaus gebracht werden musste. Insgesamt wurden mehr als 120 Teilnehmer der Proteste wegen gewalttätigem Verhalten vorübergehend festgenommen, wie von der Polizei bestätigt wurde, während zwei weitere Aktivisten aufgrund von Unterkühlung ärztlich behandelt werden mussten, berichtete die BZ Berlin.
Die Proteste, die bereits am Montag begonnen hatten, beinhalteten auch Farbanschläge, bei denen grüne Farbe gegen die Fassade des Hotels geschüttet wurde. Dies war eine symbolische Aktion gegen das sogenannte „Greenwashing“ der Flüssiggasindustrie, wie die Gruppe „Letzte Generation“ erklärte. Die Polizei, die die Umgebung des Hotels abgeriegelt hatte, musste mehrfach eingreifen, da einige Aktivisten versuchten, gewaltsam die Absperrungen zu überwinden. Insbesondere ein Trupp von Demonstranten der Gruppe „Ende Gelände“ sorgte für Auseinandersetzungen und griff sogar Polizisten an, was zu weiteren Festnahmen führte. Diese Mitglieder hatten sich aus einer nahegelegenen Parkanlage auf das Hotel gestürzt, um ihren Unmut über die Konferenz zum Ausdruck zu bringen, wie der rbb24 berichtete.
Die mehrtägige Konferenz, an der führende Vertreter der Gas-Branche und Politiker teilnehmen, wird von über 40 Umweltorganisationen kritisiert, die darauf hinweisen, dass fossiles Gas dieselben umweltschädlichen Eigenschaften wie Öl und Kohle aufweist. Diese Einwände verstärken den Druck auf die Regierungen, Entscheidungen für umweltfreundliche Technologien zu treffen, die wirklich nachhaltig sind, anstatt auf vermeintliche „Brückentechnologien“ zu setzen. Mit weiteren Protesten und Blockaden ist weiterhin zu rechnen, da die Klimaaktivisten entschlossen sind, gegen die Einhaltung fossiler Brennstoffe zu kämpfen und auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen.