Helfen Sie mit: Gießen für unsere Jungbäume in Lichtenberg!

Helfen Sie mit: Gießen für unsere Jungbäume in Lichtenberg!

Berlin, Deutschland - Am 1. Juli 2025 bittet das Bezirksamt Lichtenberg die Bürger in Berlin um Unterstützung bei der Bewässerung von Jungbäumen. Diese Initiative ist notwendig, um den Gefahren von extremer Trockenheit und langanhaltenden Hitzeperioden entgegenzuwirken, die insbesondere für Jungbäume eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Die Wurzeln dieser Pflanzen sind oft noch nicht tief genug, um in trockenen Perioden selbstständig Wasser zu finden, was zu irreversiblen Schäden oder sogar Absterben führen kann. Um dies zu verhindern, benötigen die Bäume ein- bis zweimal pro Woche bis zu 100 Liter Wasser, was dem Volumen von 8-10 zehn-Liter-Eimern entspricht. Die besten Gießzeiten sind morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren, so berlin.de.

Trotz der regelmäßigen Bewässerungsmaßnahmen des Straßen- und Grünflächenamtes kann nicht die gesamte benötigte Wassermenge bereitgestellt werden. Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, aktiv zu helfen und unterstreicht die wichtige Rolle der Jungbäume im Hinblick auf das Stadtklima. Für das effektive Gießen gibt es spezielle Techniken: Zunächst sollte der Baumring langsam befeuchtet und dann schluckweise nachgegossen werden. Rasensprenger sind schädlich für den Wurzelbereich und führen zu Wasserverlust, weshalb die richtige Technik entscheidend ist.

Die Herausforderungen des Klimawandels

Der Klimawandel stellt eine besondere Herausforderung für Stadtbäume dar, wie auch die Erfahrungen in anderen deutschen Städten zeigen. In Brandenburg beispielsweise hat sich die Jahresmitteltemperatur seit 1881 um 1,5 Grad erhöht und die Anzahl der Hitzetage über 30 Grad ist von sechs in der Zeit von 1961 bis 1990 auf elf zwischen 1991 und 2020 gestiegen. Neben der erhöhten Hitze sind auch Wasserbedarf und Bewässerungsaufwand in den letzten Jahren gestiegen. Die Stadt Wittenberge hat im Jahr 2022 zum Beispiel 1.400 Stunden für die Bewässerung von über 500 Bäumen aufgewendet, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen, so weather.com.

Um die Stadtbäume zu unterstützen, sollten zudem klimafreundliche Baumarten in Betracht gezogen werden. Einige dieser Arten sind resistent gegenüber den zunehmend schwierigen Bedingungen. Empfehlungen für diese Baumarten sind Feldahorn, Kornelkirsche und Blumenesche. Eine Anpassung der Urbanisierung an den Klimawandel erfolgt beispielsweise durch den neuen Grünzug in Wittenberge, bei dem auch Trinkwasserspender installiert werden sollen.

Die Vorteile von Stadtbäumen

Stadt- und Straßenbäume haben nicht nur einen unschätzbaren ökologischen Wert, sie regulieren auch das Mikroklima, spenden Schatten, filtern Schadstoffe aus der Luft und bieten Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Dieser Wert ist jedoch durch die verschärften Bedingungen, die durch den Klimawandel entstehen, gefährdet. Viele Baumarten erreichen nicht ihr volles Lebensalter und sind insbesondere durch Bodenverdichtung und Luftverunreinigungen im städtischen Umfeld stark belastet. Laut umweltbundesamt.de erfordert dies eine qualifizierte Analyse der Standortfaktoren sowie eine gezielte Auswahl geeigneter Baumarten, um ihre Lebensdauer und Funktionen zu erhöhen.

Die Herausforderungen für die Stadtbäume sind vielseitig. Es ist daher unabdingbar, dass Kommune und Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten, um die Lebensbedingungen der Bäume nachhaltig zu verbessern und sie gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen.

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OrtBerlin, Deutschland
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