Helenesee bleibt bis 2028 gesperrt: Gefahr durch Rutschungen!
Helenesee bleibt bis 2028 gesperrt: Gefahr durch Rutschungen!
Helenesee, Deutschland - Der Helenesee, ein beliebtes Naherholungsgebiet im Landschaftsschutzgebiet „Oder-Spree-Seengebiet“, bleibt in diesem Sommer für Badegäste gesperrt. Behördliche Warnungen vor möglichen Rutschungen haben zu dieser Entscheidung geführt, die die Erholungssuchenden in der Region stark betrifft. Der See, der etwa 8 km südwestlich von Frankfurt (Oder) und 4 km westlich von Brieskow-Finkenherd liegt, hat eine Wasserfläche von rund 210 Hektar und war vor der Sperrung ein Magnet für bis zu 50.000 Badegäste pro Jahr rbb24.
Der Helenesee entstand aus dem Restloch der ehemaligen Braunkohlegrube „Helene“, die von 1943 bis 1958 betrieben wurde. Nach der Schließung des Tagebaus, der 1970 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit eingestellt wurde, waren immer wieder Böschungsrutschungen und Teilsperrungen zu verzeichnen. Besonders gravierend waren die Rutschungen am Ostufer, die im Mai 2021 zur kompletten Sperrung des Sees führten lbgr.
Sanierungspläne und Herausforderungen
Die Sanierung des Helenesees könnte frühestens 2028 beginnen, was angesichts der komplexen Planung für ein Gebiet von 220 Hektar und den geschätzten Kosten von bis zu 60 Millionen Euro beunruhigend ist. Der Bund und das Land Brandenburg planen, die Kosten zu je 50 % zu tragen. Frankfurts Bürgermeister Claus Junghanns sah die Auswirkungen der Sperrung auch für lokale Unternehmer als Einschränkung rbb24.
Die Herausforderungen sind vielschichtig: Vor der Sperrung erforderten die Rutschungen eine gründliche Untersuchung der geotechnischen Gegebenheiten in der Uferzone. Diese Erkundungen, die seit 2021 durchgeführt werden, zeigen die Dringlichkeit der Arbeiten. Die ersten Ergebnisse wurden bereits 2024 präsentiert, und die Notwendigkeit für zusätzliche detaillierte Untersuchungen wurde festgestellt. Die umfassenden Maßnahmen zur Renaturierung sind notwendig, um den Gewässerzustand zu verbessern und die anhaltenden geotechnischen Gefahren zu beseitigen lbgr.
Renaturierungsstrategien
Die Renaturierungsmaßnahmen sollen nicht nur dem Schutz vor Rutschungen dienen, sondern auch den ökologischen Zustand des Sees und seines Umfelds wiederherstellen. Diese sind in Deutschland besonders wichtig, da über 90 % der Flüsse und Bäche begradigt oder verrohrt sind. Projekte wie im Helenesee könnten helfen, verloren gegangene Strukturen zurückzugewinnen und die Attraktivität des Gewässers zu steigern umweltbundesamt.
Die Maßnahmenplanung wird von den Behörden sorgfältig überwacht und zielt darauf ab, das Gewässer in einen naturnahen Zustand zurückzuführen, was sowohl ökologische als auch geschäftliche Vorteile für die Region mit sich bringen kann. Langfristig könnte eine teilweise Öffnung des Sees in den kommenden Jahren möglich sein, sofern die Fortschritte in der Planung und den Arbeiten dies zulassen.
Die Sperrung des Helenesees und die notwendigen Sanierungsarbeiten sind das Ergebnis von jahrelangen geologischen Veränderungen und den Herausforderungen, die mit der Nutzung von ehemaligen Bergbaugebieten verbunden sind. Für die Anwohner und lokalen Unternehmen bleibt die Situation angespannt, während die Behörden an einer Lösung arbeiten.
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Ort | Helenesee, Deutschland |
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