Heimliche Gefahr im Freien: Eichenprozessionsspinner bedrohen Gesundheit!

Am 27.06.2025 warnt Berlin vor Eichenprozessionsspinnern, die Hautausschläge verursachen. Schließungen und Vorsichtsmaßnahmen gelten.
Am 27.06.2025 warnt Berlin vor Eichenprozessionsspinnern, die Hautausschläge verursachen. Schließungen und Vorsichtsmaßnahmen gelten. (Symbolbild/MB)

Heimliche Gefahr im Freien: Eichenprozessionsspinner bedrohen Gesundheit!

Berlin-Charlottenburg, Deutschland - In Berlin nehmen die Beschwerden über den Eichenprozessionsspinner zu. Der Kontakt mit den Raupen dieser Schmetterlingsart verursacht Hautausschläge und Juckreiz, was auch dazu führte, dass ein Freibad in Berlin-Charlottenburg schließen musste. Zudem wurden in mehreren Berliner Park- und Sportanlagen Absperrungen vorgenommen, um den Kontakt mit den gefährlichen Raupen zu vermeiden. Die Warnung des Landes Brandenburg vor einem erhöhten Risiko beim Waldspaziergang mahnt zur Vorsicht, insbesondere in dieser aktiven Saison zwischen April und Juli. In diesem Jahr zeigt sich eine besorgniserregende Zunahme der Raupenpopulation, was Experten auf die warmen und trockenen Witterungsbedingungen zurückführen.

Der Eichenprozessionsspinner ist in Deutschland seit rund 200 Jahren heimisch und stammt ursprünglich von der iberischen Halbinsel. Die erste massenhafte Vermehrung fand in den 1950er Jahren in Brandenburg statt. Die Lebensweise der Raupen ist besonders auffällig: Sie fressen Eichenblätter und ziehen sich tagsüber in ihre Gespinste zurück, während sie nachts aktiv sind. Ab Ende Juni verpuppen sich die Larven, bevor sie im August als nachtaktive Schmetterlinge erscheinen.

Gesundheitsrisiken und Symptome

Die Hautreaktionen, die durch den Kontakt mit den Brennhaaren der Eichenprozessionsspinner verursacht werden, sind als Raupendermatitis bekannt. Die Symptome umfassen stark juckende Hautausschläge, die sich häufig an unbedeckten Körperstellen wie Hals, Gesicht, Armen und Beinen zeigen. Experten warnen, dass neben Hautausschlägen auch Atembeschwerden und Halsschmerzen auftreten können, insbesondere bei Menschen mit Allergien oder Asthma. In schweren Fällen können sogar anaphylaktische Reaktionen auftreten, die dringende medizinische Hilfe erfordern.

Trotz der bekannten Risiken gibt es keine genauen Daten zur Häufigkeit dieser Dermatitis. Die Hautsymptome variieren und zeigen sich als Quaddeln, Hautrötung, und manchmal auch Bläschen. Diese sind häufig mit Nesselsucht verbunden, die 15 bis 60 Minuten nach dem Kontakt entstehen kann, und verursachen unangenehme Beschwerden. Bei Einatmen der Raupenhaare kann eine Reizung der oberen Atemwege sowie Atemnot auftreten.

Vorbeugende Maßnahmen und Reaktion

Angesichts der Gesundheitsgefahren ist eine Vorsichtsmaßnahme unerlässlich. Die Entfernung der Nester sollte durch Fachleute erfolgen, wobei der Einsatz von Insektiziden ebenfalls in Erwägung gezogen wird. Selbstversuche zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners werden nicht empfohlen, da diese gefährlich sein können. Es ist wichtig, über die Symptome informiert zu sein, um rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.

Einige Tierarten, einschließlich Kuckuck und andere Vögel, ernähren sich von den Raupen. Allerdings können auch Haustiere auf die Brennhärchen reagieren. In diesem Jahr sind aufgrund der Witterungsbedingungen besonders viele Raupen zu beobachten, und der Klimawandel könnte einen weiteren Anstieg der Populationen zur Folge haben. Es bleibt zu hoffen, dass geeignete Maßnahmen getroffen werden, um die Bevölkerung über die Risiken zu informieren und Schutzmaßnahmen rechtzeitig zu implementieren.

Für weitere Informationen über die Gefahren und Hautreaktionen im Zusammenhang mit dem Eichenprozessionsspinner können Interessierte die Artikel von rbb24, Deximed und AOK konsultieren.

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OrtBerlin-Charlottenburg, Deutschland
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