Handy-Recycling in Reinickendorf: Wertvolle Rohstoffe für El Salvador!

Reinickendorf sammelt alte Handys für Recycling. Erlös fließt in nachhaltige Wasserprojekte in El Salvador und Guatemala.
Reinickendorf sammelt alte Handys für Recycling. Erlös fließt in nachhaltige Wasserprojekte in El Salvador und Guatemala. (Symbolbild/MB)

Handy-Recycling in Reinickendorf: Wertvolle Rohstoffe für El Salvador!

Eichborndamm 215, 13437 Berlin, Deutschland - Das Bezirksamt Reinickendorf engagiert sich seit einem Jahr aktiv in der Handy-Aktion Berlin-Brandenburg, die von INKOTA-netzwerk e. V. ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Initiative ist es, ausgediente Handys zu sammeln und einem umweltfreundlichen Recyclingprozess zuzuführen. Im Rathaus Reinickendorf wurde eine Sammelstelle eingerichtet, die es den Bürger*innen ermöglicht, ihre alten Mobiltelefone bequem beim Pförtner abzugeben.

Insgesamt konnten bereits 112 Handys gesammelt werden. Diese Geräte werden recycelt, was zur Rückgewinnung wertvoller Ressourcen wie Kupfer, Silber, Gold und Platin führt. Der Erlös aus diesem Recyclingprozess, der bei 50 Cent pro Handy liegt, fließt in das Projekt „Wasser kennt keine Grenzen“, welches Partnerorganisationen in El Salvador und Guatemala unterstützt. Diese Organisationen kämpfen gegen die Wasserverschmutzung, die oftmals durch den Rohstoffabbau verursacht wird.

Nachhaltigkeit im Fokus

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) äußerte sich positiv über die bisherigen Ergebnisse der Aktion und hebt die Relevanz der Sammlung hervor. Aktuell werden ausschließlich Handys ohne Akkus entgegen genommen, da diese in Fachgeschäften oder bei der BSR abgegeben werden sollten. Für die Abgabe steht die Sammelstelle im Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm 215, 13437 Berlin, zur Verfügung. Der Ort ist gut zu erreichen, unter anderem über die U-Bahnstation U8 „Rathaus Reinickendorf“ und mehrere Buslinien.

Der Abbau von Rohstoffen, der für die Produktion dieser Handys notwendig ist, hat jedoch tiefgreifende Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft, wie die INKOTA-Infoblätter dokumentieren. Das Infoblatt „Umwelt und Bergbau“ beleuchtet unter anderem die schwerwiegenden Konsequenzen der Rohstoffakquise, darunter die Wasserverschmutzung und die Gefährdung der Menschenrechtslage in den betroffenen Gebieten.

Laut dem WWF verursachen Bergbauaktivitäten besonders hohen Wasserverbrauch, was in vielen Ländern zu einem signifikanten Rückgang des Grundwasserspiegels führt. Dies kann massive Wasserknappheit zur Folge haben, insbesondere in Dürrezeiten. Zudem sind die Umweltfolgen, wie die Entstehung gefährlicher chemischer Verbindungen und die Toxizität des Abbaumaterials, gravierend. Mit den gesammelten Handys soll ein kleiner Schritt in Richtung eines verantwortungsvolleren Umgangs mit Ressourcen geleistet werden.

Zukunftsperspektiven

INKOTA hebt in seinen Informationsmaterialien hervor, wie wichtig eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Rohstoffsektor ist. Lösungen wie Kalter Recyclingansätze könnten helfen, die negativen Umweltfolgen vom Rohstoffabbau zu mildern. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit erkannt, menschenrechtsfreundliche Lieferketten zu fördern, um nicht nur den Rohstoffbedarf für digitale Produkte zu decken, sondern auch um die Lebensbedingungen in den abbauenden Ländern nachhaltig zu verbessern.

Die Handy-Aktion in Reinickendorf zeigt, dass das Engagement der Bürger*innen für Umwelt- und Ressourcenschutz einen starken Impact haben kann und gleichzeitig zur Sensibilisierung für die globalen Herausforderungen im Bereich der Rohstoffförderung beiträgt.

Details
OrtEichborndamm 215, 13437 Berlin, Deutschland
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