Zehn Jahre Erinnern: Podiumsdiskussion zum Gefängnis für Frauen in Berlin

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Feiern Sie das zehnjährige Bestehen des Denkmals „Barnimstraße 10“ am 25. September 2025 mit einer Podiumsdiskussion und Führungen in Friedrichshain-Kreuzberg. Eintritt frei!

Feiern Sie das zehnjährige Bestehen des Denkmals „Barnimstraße 10“ am 25. September 2025 mit einer Podiumsdiskussion und Führungen in Friedrichshain-Kreuzberg. Eintritt frei!
Feiern Sie das zehnjährige Bestehen des Denkmals „Barnimstraße 10“ am 25. September 2025 mit einer Podiumsdiskussion und Führungen in Friedrichshain-Kreuzberg. Eintritt frei!

Zehn Jahre Erinnern: Podiumsdiskussion zum Gefängnis für Frauen in Berlin

Am Donnerstag, den 25. September 2025, wird das Denkmal „Barnimstraße 10 – Gefängnis für Frauen“ sein zehnjähriges Bestehen feiern. Diese Veranstaltung findet auf dem Gelände der Verkehrsschule Friedrichshain, Eingang Weinstraße 2, 10249 Berlin, statt. Der Eintritt ist frei.

Regine Sommer-Wetter, die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, wird die Veranstaltung eröffnen. Neben ihr wird Dr. Ottilie Klein, Mitglied des Deutschen Bundestages, Grußworte an die Anwesenden richten. Die Hauptveranstaltung beginnt um 18.30 Uhr und umfasst eine Podiumsdiskussion mit renommierten Teilnehmern. Unter anderem werden Prof. Aleida Assmann, der Künstler Christoph Viscorsum und die Zeitzeugin Kirsten Esser an der Diskussion teilnehmen, die von Dr. Elke Stadelmann-Wenz von der Gedenkstätte Hohenschönhausen moderiert wird.

Ein Ort des Gedenkens

Das Denkmal dient als Erinnerungsort für die Geschichte weiblicher politischer Gefangener in Berlin. Hier wird an die unsichtbaren und oft vergessenen Schicksale dieser Frauen erinnert. Seit seiner Einweihung vor zehn Jahren bietet die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen einen Audio-Rundgang sowie verschiedene Bildungsangebote an, die das Gedächtnis an die politischen Verfolgungen der Vergangenheit lebendig halten.

Begleitend zur Hauptveranstaltung werden am gleichen Tag zwei Sonderbegehungen des Audio-Denkmals stattfinden, jeweils um 16:00 Uhr und 17:00 Uhr. Diese werden durch den Künstler Christoph Viscorsum eingeführt. Während der Begehungen sowie der anschließenden Podiumsdiskussion sollen Themen wie die Übertragung historischer Erfahrungen in zeitgenössische Erinnerungsformate und die bedeutenden Veränderungen in den Formen des Gedenkens behandelt werden.

Reflexion und Diskussion

Die Veranstaltung zielt darauf ab, über die historischen Schichtungen des Ortes Barnimstraße 10 zu reflektieren und die Wichtigkeit eines multiperspektivischen Ansatzes in der Erinnerungsarbeit zu diskutieren. Dabei soll auch erörtert werden, wie die Erinnerkultur an weibliche Häftlinge und politische Gefangene in der deutschen Geschichtskultur aussieht und welche Herausforderungen es im Umgang mit Denkmälern ohne Pflege gibt.

Für Interessierte ist eine Anmeldung erforderlich, um einen Platz im Podiumsgespräch zu sichern. Anmeldungen können per E-Mail unter veranstaltungen@stiftung-hsh.de getätigt werden. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen durchgeführt und erhielt Unterstützung von Mitteln der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg.

Der Ort, an dem das Denkmal steht, ist nicht nur ein historischer, sondern auch ein didaktischer Räume für zukünftige Generationen. Diese Initiative trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Geschichte und die Schicksale der Frauen, die dort gefangen gehalten wurden, zu schärfen. Wichtig ist, dass solche Erinnerungsorte weiterhin gepflegt und unterstützt werden, um einen adäquaten Rahmen für diese essenziellen Geschichtsfragestellungen zu bieten.

Für weitere Informationen steht Kontakte unter presse@ba-fk.berlin.de oder telefonisch unter (030) 90298-2843 zur Verfügung.

Berlin, als Zentrum der politischen Geschichte und der Erinnerungskultur, hat in der Vergangenheit stets große Anstrengungen unternommen, um den Opfern totalitärer Systeme zu gedenken. Zu den bekanntesten Gedenkstätten gehören das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Stiftung Topographie des Terrors sowie die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die alle zur Stärkung des historischen Bewusstseins beitragen. In einem Stadtgebiet, das von den Extremitäten des 20. Jahrhunderts geprägt ist, bleibt der Erhalt solcher Orte von großer Bedeutung, um die Lehren aus der Vergangenheit lebendig zu wahren. Ein freier Eintritt zu Gedenkstätten und regelmäßige öffentliche Veranstaltungen bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich noch stärker mit der Geschichte Berlins auseinanderzusetzen.